TV-Tipp: „Lola und das Meer“

Das belgische Queer-Roadmovie erzählt sensibel, wie ein Todesfall in der Familie Vater und Tochter wieder zusammenbringt, nachdem diese sich zuvor als Trans-Person bekannt hatte.

Die 18-jährige Lola macht gerade ihr Diplom als Veterinär-Assistentin und muss einen Schicksalsschlag hinnehmen: Ihre Mutter verstirbt. Doch ihr Vater sorgt ganz bewusst dafür, dass die Tochter die Trauerfeier verpasst. Vor zwei Jahren hatte er den Kontakt zu ihr abgebrochen. Da war Lola noch sein Sohn, hatte sich aber als Trans-Person zu erkennen gegeben und wurde zu Lola mit den pinken Haaren.

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Etwas, das der starrsinnige Philippe, wunderbar gespielt von Benoît Magimel („Die Klavierspielerin“), nicht ertragen konnte. Doch Lola hat sich in den Kopf gesetzt, ihrer Mutter den letzten Willen zu erfüllen, an der Küste von beiden beigesetzt zu werden. So müssen sich Philippe und Lola zusammenraufen und machen sich auf eine Reise, bei denen sie sich sehr viel näher kommen als gedacht. Schmerzhafte Wortduelle und beunruhigende Erkenntnisse bleiben dabei nicht aus.

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In Laurent Michelis Coming-Of-Age-Film werden solche großen Themen wie Leben, Sex und Tod mit großer Feinfühligkeit behandelt (manchmal aber auch mit etwas zu viel Optimismus abgehandelt). Dabei verdichten sich die starken Emotionen der Geschichte in der wundervollen Darstellungskunst der hier ihr Leinwanddebüt gebenden Mya Bollaers (die als erste offene Trans-Person mit dem belgischen Filmpreis Magritte ausgezeichnet wurde).

„Lola und das Meer“ läuft am Donnerstag (08. Juli ) um 23.25 Uhr im rbb.

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