Verlorene Unschuld

Kieran Hebdens One- Man-Show FOUR TET

Shit, ich werde nie wieder eine Platte machen, die so gut ist wie meine erste.“ Sagt Kieran Hebden, einziges Mitglied der musikalischen One-Man-Show Four Tet, und das ist ernst gemeint. „Die Naivität, mit der ich damals Musik gemacht habe, werde ich nie wieder zurückbekommen.“ Seither gibt sich Hebden gezwungenermaßen damit zufrieden, planvoller und kalkulierender zu Werke zu gehen als früher, als die Liebe zur Musik noch eine jungfräuliche war.

Das Bekenntnis zur verlorenen Unschuld fällt Hebden leicht. Der kreative Jungspund steht hauptberuflich den britischen Sonderlingen Fridge vor, die sich mit ihrem grenzenlosen Post-Rock-Allerlei just einen großen Plattenvertrag sichern konnten und folglich ist Four Tet für Hebden denn auch eher ein zwangloser Nebenschauplatz.

Entsprechend klingt das neue Werk „Pause“ganz entspannt nach Frühstücksplausch und Nachmittagssonne, Hebden bastelt sich Klangminiaturen aus Ambient-Pop und Jazzelektro, ganz ohne Fernziel und Vision. Gerne lässt es auch je nach assoziativer Laune laufen: „Was mich heute beeindruckt, hörst du morgen in meiner Musik.“ Und die, da widersprechen wir ihm, ist heute besser als früher.

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