Vinyl könnte 2017 endgültig zum Milliarden-Geschäft werden

Der Vinyl-Boom könnte dafür sorgen, dass Schallplatten den Plattenfirmen 2017 so viel Geld einbringen wie seit den 1980ern nicht mehr.

Das hätte man vor gut einer Dekade sicher nicht angenommen, als Vinyl zum schleichenden Comeback ansetzte: Inzwischen entwickeln sich die Verkäufe so prächtig, dass der Verkauf von Schallplatten mit dem Ende des Jahres 2017 zum Milliarden-Geschäft werden könnte.

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Vor wenigen Tagen meldete der Verband der britischen Musikindustrie (BPI), dass sich der Absatz in Großbritannien im vergangenen Jahr um 53 Prozent auf mehr als 3,2 Millionen Schallplatten erhöht hat. Anders ausgedrückt: Fünf Prozent aller Alben, die auf der Insel verkauft werden, sind in Vinyl-Form.

Starke Umsätze von Vinyl in den USA

Auch in den USA gibt es nur positive Nachrichten, was die ökonomische Verwertung von Musik im Schallplatten-Format angeht. Wie BuzzAngle Music in ihrer (ersten) jährlichen Analyse des Konsumverhaltens von Musik in den Vereinigten Staaten dargelegt hat, stiegen die Umsätze für Schallplatten um satte 26 Prozent.

Wie die „Financial Times“ berichtet, bedeutet dies, dass die Vinyl-Industrie – bei ähnlich prozentual anwachsenden Verkaufszahlen im Jahr 2017 – endgültig zum florierenden Geschäft werden könnte. Mit Umsätzen in Milliardenhöhe. Das gab es seit den 80ern nicht mehr, als Vinyl von der CD vom Markt verdrängt wurde.

Käufer wollen wieder etwas in der Hand haben

Das ist umso beeindruckender, da physikalische Datenträger mit der inflationären Verbreitung von Streaming-Diensten im Grunde seit Jahren unbeliebter und entsprechend von Jahr zu Jahr weniger abgesetzt werden. Anscheinend wollen die Käufer sich für etwas entscheiden, das für sie greifbar ist und auch in der Zukunft noch einen signifikanten Wert hat.

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