WAS WIR IM MÄRZ MÖGEN

Jan Jepsen: „Fortpflanzung folgt“

Es hätte so romantisch sein können: der Abenteurer Hansen und eine attraktive Pinguinforscherin auf einem Boot durch die Arktis. Doch dann kommt ein Ultraschallbild aus der Heimat hereingeschneit und Hansen starrt darauf wie „papalysiert“. Reisereporter Jepsen, ein Timmerberg-Schüler, kalauert sich äußerst vergnüglich durch die zugefrorenen Gewässer des Zwischenmenschlichen. MB

Beyoncé: „Haunted“

Überragender Track auf dem eher enttäuschenden selbstbetitelten iTunes-Überraschungs-Album: kühl, modernistisch, reduziert, fast britisch. Und mit der großartigen Zeile „All the shit I do is boring / All these record labels boring“. Im (natürlich lasziven) Video dazu begeht der derzeit größte Popstar der Welt auch gleich einen provokanten Tabubruch: Beyoncé raucht eine Zigarette. SZ

Metronomy: „I’m Aquarius“

Auf dem Planeten der rotäugigen Nacktkatzen wandern, bis man vor Ehrfurcht vor dessen Königin erstarrt – wer hatte diesen Traum noch nicht? Die Anweisung für das Video zu „I’m Aquarius“ war „irgendwas mit Weltraum“. Vom Output waren dann selbst Metronomy überrascht. BA

Lisa Stansfield: „Seven“

Ein unglaublich euphorisierendes Album mit Philly-Soul und Barry-White-Grandeur, glühenden Balladen, Streichern, Bläsern und Chören – Lisa Stansfields schönste, glamouröseste und sinnlichste Musik, 25 Jahre nach „All Around The World“. AW

„Universal Daughters“

Ein Album für einen guten Zweck (kranke Kinder) – und dann auch noch gut: Unter dem Namen Universal Daughters hat ein illustres Ensemble aus Jarvis Cocker und Chris Robinson, Baby Dee und Mark Arm, Steve Wynn und Gavin Friday mit dem italienischen Produzenten Marco Fasolo eher unbekannte Songs aus dem Jahren 1920 bis 1970 neu aufgenommen – von Gospel bis Psychedelia, Bowie bis Bee Gees. Berührend. BF

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