Was wir im März mögen

David Byrne & St. Vincent: Live in Letterman’s Late Show

David Byrne und St. Vincent waren Anfang des Jahres mit großer Bläsersektion bei der „Late Show“ mit David Letterman. Byrne gab im weißen Jackett mit ausladenden Gesten den Fernsehprediger und sang: „I used to think that I should watch TV/ I used to think that it was good for me/ Wanted to know what folks were thinking/ To understand the land I live in.“ Eine genialische Fortsetzung seiner surrealen Reise ins Herz Amerikas, „True Stories“, von 1986 (YouTube-Clip). MB

Blind Guardian: „A Traveler’s Guide To Time And Space“

Seit fast 30 Jahren bereisen Blind Guardian in ihren Metalsongs die Mittelerde, die Oper, die Dämmerung und andere mystische Orte. Wer das bis jetzt nicht mitbekommen hat, kann fast alles nachholen: mit dem neuen 15-CD-Boxset „A Traveler’s Guide To Time And Space“, das alle Alben der Krefelder von 1988 bis 2004 enthält und viel Bonuskram. Nichts für schwache Nerven! BF

Simon Kaijser: „Stockholm Süd“

Einer dieser herzzerreißenden schwedischen Filme, die einen davon überzeugen, dass man sofort sein Leben ändern muss: Mikael Persbrandt überfährt ein Mädchen, das stirbt; er verliebt sich in die verzweifelte Mutter Iben Hjejle; beide sind verheiratet; sie lassen Drachen steigen, liegen auf der Wiese, vergessen die Welt; dann erfährt sie, dass er ihre Tochter getötet hat. Nichts ist realistisch in Simon Kaijsers Film, alles ist wahr. Auf DVD. AW

Münchener Freiheit: „Liebe auf den ersten Blick“

Die stummen Blicke von Popredakteuren können nicht über ihr Entsetzen hinwegtäuschen, wenn man beim üblichen Lieblingssongabgleich das Gespräch auf die Münchener Freiheit bringt. Dabei steht die Musik der Schlager-Popper seit Jochen Distelmeyers Münchener-Freiheit-Outing, also seit „Old Nobody“, doch auf jeder zweiten Guilty-Pleasures-Liste. Auf meiner ganz weit oben: „Liebe auf den ersten Blick“. MG

Buzzcocks: „Boredom“

Die beste Band Englands waren im Januar 1977 die Buzzcocks aus Manchester. Dieser hingerotzte Song formulierte Wut und Nöte ihrer Generation. Und im Gegensatz zu den Songs der Palma Violets ist er alles andere als harmlos. SZ

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