Whole Wide World – Wreckless Eric

„„l’d go the whole wide world just to find her.“ Und wenn sie womöglich auf Tahiti lebt. Heilige Einfalt und glorreicher Geniestreich, mehr „working class“ geht nicht. Die ewige Suche nach der Richtigen wurde kaum je zwingender intoniert, die Melodie -Wreckless Eric begnügte sich in diesem Stück Proto-Punk-Pop mit zwei simplen Dur-Akkorden – vergisst keiner, der sie je gehört hat, und dem in breitestem Cockney-Akzent maulenden Sänger möchte man am liebsten zur Stärkung für seinen langen Marsch ein Pint vor die Nase stellen. Zwar rauschte der Song, als er im Herbst 1977 als Single auf dem legendären Indielabel Stiff Records erschien, nicht gleich an die Chartspitze, trotzdem entwickelte sich das sarkastische Simpelrock-Lamento zu einem der Kultsongs der Punk-Ära. Kein Wunder, dass es bis heute die unterschiedlichsten Künstler von den Lightning Seeds bis Paul Westerberg gecovert haben. So englisch wie ein Londoner Taxi und dabei so universell wie ein Schinkenbrot, lan Dury übrigens saß hinterm Schlagzeug. Eric himself, zu eigenwillig für die große Karriere, tingelt noch heute mit seinem Hit durch die Clubs – und hat nach wie vor den Schalk im Nacken.

Wreckless Eric (1978)

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