„Wir machen dieselben Fehler wie früher“: Günter Grass warnte kurz vor seinem Tod vor drittem Weltkrieg

In einem nun postum veröffentlichten Interview äußerte sich Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass besorgt über die gegenwärtigen politischen Spannungen in der Welt. Einen weiteren großen Krieg hielt er für möglich.

Zeit seines Lebens galt der große deutsche Literat Günter Grass als Mahner und Warner, der sich mit großer Leidenschaft in den politischen Diskurs einmischte. Am Montag (13. April) ist er im Alter von 87 Jahren in einer Klinik in Lübeck verstorben. Nur wenige Wochen davor, am 21. März, gab er der spanischen Zeitung  „El País“ in Lübeck ein Interview und äußerte darin die Sorge, dass es bald einen dritten Weltkrieg geben könnte. Das Gespräch wurde nun posthum veröffentlicht.

In vielen Teilen der Welt gebe es kriegerische Auseinandersetzungen, sagte Grass und warnte: „Wir laufen Gefahr, dieselben Fehler wie früher zu machen. Ohne es zu merken, als wären wir Schlafwandler, können wir in einen neuen Weltkrieg gehen.“ Vor allem das Jahr für Jahr zunehmende soziale Elend auf der Welt und die durch Überbevölkerung und Klimawandel hervorgerufenen Probleme nannte der Autor als Gründe für einen möglichen neuen Weltkrieg. „Es gibt ein Treffen nach dem anderen, aber die Problematik bleibt bestehen: Es wird nichts getan“, verdeutlichte er.

Wie „Spiegel Online“ berichtet, hatte Grass bereits im November 2014 bei einer Veranstaltung in Hannover vor einem kommenden großen Krieg gewarnt.

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