Witz, komm raus!

In der PRESTON SCHOOL OF EVDUSTRY hat Scott Kannberg mehr Spaß als einst bei Pavement

Allein dem Faible Scott Kannbergs für spezielle und lange Namen verdankt die Preston School Of Industry ihre Taufe. „Ich möchte Teil der history of long times in rock ’n ‚roll sein“, sagt Kannberg. „Ich fand es immer toll, wenn Bands Namen hatten, die so lang waren, dass jeder sie abkürzte:CCR,R.E.M.,ELP…“

Kannberg, der bei Pavement die zweite Gitarre spielte (als Spiral Stairs, wegen der history offake names: „Bono, Sting, y’know… Michael Stipe!“), trägt nur wenig von deren hoch codierter Slacker-Humorik weiter. Wenn ihm etwas Spaß macht, dann lacht er auch selbst. Zum Beispiel über die Idee, den Titel der alten Gospel-Schnulze „Amazing Grace“ durch den Namen seines jüngst gegründeten Labels „Amazing Grease“ zu ersetzen, den Text sonst aber unverändert zu lassen: ,^4mazing grease/ how sweet the soundl (hat saved a wretch like me… Hahaha! Das muss ich mal im Konzert machen!“

Den Pavement-Split findet er an sich nicht weiter tragisch, aber Kannberg hält sich bedeckt über den offenbar sehr schroffen Abgang von Stephen Malkmus. „Tja, also, es gibt Leute“, hüstelt er, „denen es irgendwann nicht mehr reicht, nur den Namen ihrer Band auf dem Plattencover zu sehen. Es muss dann schon der eigene sein. Naja, vielleicht, mal sehen, man weiß ja nie“, fällt Kannberg aus der Spur und kolportiert noch mal die Idee von der Band, die ein Album macht, ohne ans nächste zu denken. Also: jede Platte wie ein Debüt! Pavement als One-Off-Projekt mit insgesamt fünf Alben. Naja.

Die Preston School macht jedenfalls einen recht guten ersten Eindruck. In klassisch-gegenwärtiger US-Indie-Manier bewegt Kannberg sich zwischen dowatchyalike und Rockbesinnung und damit auch in der eigenen Vergangenheit, der er textlich beizukommen versucht. Zum Beispiel, indem er über schwere Literaten wie James Joyce sinniert. Wie gut das alles ist, steht auch gleich drauf: ^4U This Sounds Gas“.

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