Interpol: Neue Platte „El Pintor“ war eigentlich … nicht vorgesehen!

Wie es aussieht, hätte es fast keine neue Platte von Interpol gegeben. Wie die Band dem Musikmagazin "The Quietus" verriet, liegt das auch am permanenten Zwang zum Touren.

Manche Bands quälen sich mit ihrer Kunst: Wie der Gitarrist Daniel Kessler von Interpol dem Musikmagazin „The Quietus“ verriet, war eine neue Platte eigentlich nicht geplant. „Es war nie so, dass es unbedingt ein neues Interpol-Album hätte geben müssen.“

Seine Motivation, sich dennoch in ein Studio zu begeben, erklärte er in dem Interview, das erst in einer Woche veröffentlicht werden soll, so: „Ich wollte es unbedingt machen, weil ich die Songs mochte, und ich war gespannt darauf, an diesen Songs zu arbeiten, sie meinen Kollegen vorzuspielen und zu hoffen, dass sie genauso interessiert sein würden. Ich habe das aber nicht für selbstverständlich gehalten.“

Auch Sänger Paul Banks meldete sich in dem Gespräch zu Wort und betonte, dass er lieber mehr aufnehmen würde, als permanent auf Tour zu sein: „Wenn ich könnte, würde ich einfach aufhören zu touren. Ich würde gleich drei Alben im Jahr veröffentlichen, wenn ich nicht andauernd unterwegs sein müsste. Ich meine, ich würde touren, aber eigentlich alle Künstler sind gezwungen, mehr Zeit auf Konzertbühnen zu verbringen, weil man mit Studioalben einfach kein Geld mehr verdienen kann.“

Schlagzeuger Sam Fogarino gab schließlich noch Einblick in die Bandchemie und deutete an, dass die Arbeit am vierten Longplayer eine komplizierte Sache war: „Es gab diesmal einfach keine Probleme damit, dass irgendwelche künstlerischen oder egoistischen Ziele verfolgt werden mussten. Wir haben einfach endlich Rücksicht darauf genommen, dass es da eine Sache gibt, die größer ist als unsere Egos, und das ist die Band selbst.“

„El Pintor“, die inzwischen fünfte LP von Interpol, erscheint am 5. September. Es ist der Nachfolger ihrer 2010 veröffentlichten selbstbetitelten Platte „Interpol“, die zugleich auch die letzte für Bandgründer Carlos Dengler gewesen war. Der Bassist hatte die Band nach den Studio-Sessions aus eigenem Antrieb heraus verlassen.

Die erste Single von „El Pintor“ ist inzwischen auch veröffentlicht worden. Sie heißt „All The Rage Back Home“. Die New Yorker waren zuletzt auch in Deutschland zu sehen und spielten sowohl auf dem Southside- und Hurricane-Festival als auch zwei kleine Gigs im Postbahnhof in Berlin (Konzertkritik hier) und im Täubchenthal in Leipzig.

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