„Blue“ von Joni Mitchell: Intim, literarisch, immer hörbar

Joni Mitchells „Blue“ ist ein wundervolles, streckenweise mysteriöses Album, das man sich schlicht und einfach nicht überhören kann.

Mit diesen zehn makellosen Songs setzte Joni Mitchell zu Beginn der Siebziger für sich persönlich einen vorläufigen Schlusspunkt – das Feld der ätherischen Folk-Ikone war ihr zu eng geworden.

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Trotzdem strahlt „Blue“, ein intim instrumentierter Songreigen von literarischer Qualität, seit nun fünf Dekaden als Prototyp eines Songwriter-Albums am Pophimmel.

Die nonchalante Eleganz, die spröde Empfindsamkeit und eindringliche Melodik jener Lieder, die Mitchell vor ihrem Genrewechsel in die Gefilde des Jazz hinterließ, darf bis heute kein Chronist übersehen, der nach Maßstäben in der Popmusik sucht.

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Bei aller Theorie aber ist „Blue“ seit 1971 vor allem dies: ein wundervolles, streckenweise mysteriöses Album, dass man sich schlicht und einfach nicht überhören kann. Von wie vielen Platten lässt sich das schon sagen?

Stefan Krulle

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