55th Annual Grammy Awards: Die Nominierten

Wir schauen in einer Galerie in die wichtigsten Kategorien der 55. Grammy-Verleihung, die am 10. Februar in L.A. verliehen werden. Die Kategorien "Best Compilation Soundtrack For Visual Media" und "Best New Age Album" lassen wir aber gepflegt ausfallen und konzentrieren uns auf das Wesentliche...

Man weiß ja immer gar nicht, was man mit diesen Musikbranchenpreisen anfangen soll. Man schreibt natürlich drüber, weil es gelesen wird. Man schaut sich diese Verleihungen an, weil ja die gesamte Pop-Prominenz aufläuft und manchmal gar live spielt. Und dennoch: Beim Blick auf die diesjährigen Nominierungen der Grammy Awards, die am 10. Februar von der National Academy of Recording Arts and Sciences verliehen werden, stockt einem als Mensch mit Herz für Musik oft genug das selbige.

Natürlich weiß man, dass hier in erster Linie kommerzieller Erfolg der Gradmesser ist, und dass der Massengeschmack oft mit dem eigenen kollidiert, aber wenn man allen ernstes „Stronger (What Doesn’t Kill You)“ von Kelly Clarkson als „besten Song des Jahres“ in Erwägung zieht, dann kann da doch was nicht stimmen, oder?

Aber genug der Frotzelei: Vermutlich kratzt sich der amerikanische Musikhörer ebenso am Kopf, wenn er mal irgendwo aufschnappt, was bei uns beim „Echo“ immer so verbrochen, pardon gewürdigt wird. Schauen wir also auf die erfreulichen Erscheinungen der Nominierungsliste ( die man hier in ihrer ganzen Pracht durchklicken kann). Da zeigt sich nämlich, dass es viele der Künstler, die uns im letzten Jahr erfreuten, auch in die Liste geschafft haben. So ist zum Beispiel Frank Ocean insgesamt sechsmal nominiert – und zwar in den Kategorien: „Album Of The Year“, Record Of The Year“, „Best New Artist“, und „Best Urban Contemporary Album“ sowie in „Best Rap/Sung Collaboration“ und „Best Short Form Music Video“ für „No Church In The Wild“ mit Jay-Z und Kanye West. Seine Reaktion darauf kann man sehr schön auf seinem tumblr-Blog ablesen.

Auch die Black Keys sind sechsmal am Start: „El Camino“ ( über das sie ja hier mit uns im Videointerview sprachen) könnte „Album…“ oder „Record Of The Year“ werden oder das „Best Rock Album“. Dan Auerbach ist zudem als „Producer Of The Year“ dabei, und die Black Keys stellen vielleicht die „Best Rock Performance“ und den „Best Rock Song“.

Richtig wohl fühlen wir uns in der Kategorie „Best Alternative Album“, wo sich zum Beispiel Björk, Tom Waits, Fiona Apple, M83 und Gotye mit ihren jeweils aktuellen Alben messen.

Auch Mumford & Sons, die erst kürzlich noch im Videointerview mit uns über ihren US-Erfolg sprachen, sind mehrmals mit „Babel“ nominiert – zum Beispiel in der Königsklasse „Best Album“ und in „Best Americana Album“, wo sie gegen die Avett Brothers und ihr tolles „The Carpenter“ sowie das Debüt der Lumineers, die wir ja auch schon eine Weile auf dem Kieker haben. Und bevor einer fragt: Nein, Mumford & Sons sind bei „Best Contemporary Christian Album“ nicht nominiert.

Einen kurzweiligen Ritt durch die wichtigsten Nominierungen gibt’s in der Galerie oben.

Die tollse Reaktion kommt übrigens von den Eels, die soweit wir wissen in keiner Kategorie nominiert sind. Was Mr. E aber nicht daran hindert, schon mal die ein oder andere Dankesrede aufzunehmen.

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