Französischer Schauspieler Michel Piccoli ist tot

Michel Piccoli, französische Film-Legende, ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Das teilte seine Familie mit. Piccoli war einer der wichtigsten Vertreter des französischen Kinos.

Die französische Film-Legende Michel Piccoli ist tot. Der Schauspieler sei am 12. Mai im Alter von 94 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben, teilte seine Familie am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit.

Piccoli sei „in den Armen seiner Frau Ludivine und seiner Kinder Inord und Missia dahingeschieden“, hieß es in der Mitteilung der Familie, die Piccolis Freund, der frühere Chef der Filmfestspiele von Cannes, Gilles Jacob, AFP übermittelte.

Piccoli galt als ganz großer Star des französischen Kinos und als besonders vielseitiger Darsteller. Er spielte unter namhaften Regisseuren von Jean-Luc Godard bis zu Luis Buñuel. Insgesamt hat der gebürtige Pariser in mehr als 220 Filmen mitgewirkt. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen „Die Verachtung“, „Die Dinge des Lebens“ und „Die schöne Querulantin“.

Ab Ende der 1960er-Jahre war er häufig der Filmpartner von Romy Schneider. Mit ihr zusammen drehte er „Trio Infernal“, „Die Dinge des Lebens“ und „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“. Piccoli war mehrmals verheiratet, unter anderem mit der französischen Chansonsängerin Juliette Gréco.

Gespielt hat er fast alles

Piccoli wurde am 27. Dezember 1925 in Paris in eine Musikerfamilie italienischer Herkunft geboren. Sein Vater war Violinist, seine Mutter Pianistin. Zeitgleich zu seiner Filmkarriere feierte er große Erfolge auf der Bühne. Furore machte er unter anderem in Arthur Schnitzlers Tragikomödie „Das weite Land“, die der Schweizer Theaterregisseur Luc Bondy mit Piccoli auch erfolgreich verfilmte.

Gespielt hat Piccoli fast alles: den leidenschaftlichen Liebhaber, romantischen Verführer, kalten Zyniker, den Mörder, der Polizisten am Spieß brät („Themroc“), den verzweifelten Künstler in „Die schöne Querulantin“ und den Papst in „Habemus Papam“ von Nanni Moretti.

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