Nach Festival-Buhs: Jetzt bekommen Tool auch online ihr Fett weg

Ein Festival-Auftritt von Tool wurde mit Buhrufen quittiert. Die Häme überträgt sich nun auch auf die Zuhausegebliebenen.

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Tool sind bekannt für ihre leidenschaftlichen Anhängerinnen und Anhänger. Bei ihrem ersten eigenen Festival am Wochenende in der Dominikanischen Republik stellten sie die Leidensbereitschaft ihrer Fans aber offensichtlich auf die Probe.

Was war passiert? Tool hatten angekündigt, im Verlaufe des mehrtägigen Events mit dem Titel Tool In The Sand Festival und Auftritten von unter anderem Primus, Coheed and Cambria und Mastodon insgesamt zwei Konzerte mit „besonderen Setlists“ zu spielen.

Der Freitag (07. März) machte noch viele glücklich. Es gab 10 Songs zu hören, darunter Klassiker von jedem einzelnen Studioalbum. Doch schon am Samstag (08. März) wurden mehrere Stücke noch einmal  („Fear Inoculum“, „Jambi“, „Pneuma“ und „Rosetta Stoned“). Zudem spielte die Band um Sänger Maynard James Keenan auch noch 30 Minuten weniger als am Vortag.

„Wie fühlt es sich an, ausgebuht zu werden?“

Das brachte viele Fans zum Glühen. Videos des Konzerts, die anschließend viral gehen, belegen zahllose Buhrufe während des Gigs. Der Zorn hat sich inzwischen ins Netz übertragen, wo überraschend deutlich über Tool hergezogen wird.

„Wie hat es sich angefühlt, auf eurem eigenen Festival ausgebuht und ausgepfiffen zu werden“, schrieb ein User laut „Uproxx“ auf Instagram zynisch.

„Wann haben die Buhrufe angefangen? War es, als man den ersten wieder gespielten Song hörte, ließ es mit einem anderen Song von Abend 1 nach und verstärkte sich dann, als die wieder abgenudelten Songs 2, 3 & 4 anfingen? Oder am Ende der Show? Ich frage für einem Freund“, ließ sich ein anderer aus.

Tool gelten allgemein als herausragende Liveband. In der Vergangenheit kuratierten sie bereits Festivals, veranstalten aber nie selber eines. Kritische Stimmen gibt es aber natürlich immer. So sagte Corey Taylor, der Frontmann von Slipknot, einst in einem Interview, dass er sich bei Tool-Konzerten langweilt, da die Band so eingespielt sei, dass es „fast so ist, als würde man sich das Album anhören“. Er vermisste dabei mehr Action und Chaos auf der Bühne.