The Who schmeißen Beatles-Sohn raus
Ausgerechnet Zak Starkey, der Sohn von Beatles-Drummer Ringo Starr, soll gewünschtes Niveau nicht mehr halten können
Auch Bands in der (sehr) späten Phase ihrer Karriere können Probleme mit ihrer Besetzung haben. Jüngstes Beispiel: The Who.
Über 60 Jahre nach Gründung der Londoner Mod-Legende grummelt Sänger Roger Daltrey, dass die Zusammenarbeit mit Drummer Zak Starkey nunmehr beendet sei. Starkey saß für die neuformierte Band immerhin seit 1996 hinter der „My-Generation“-Schießbude.
Besonders Pikant: Zak Starkey, 59, ist der Sohn des Beatles-Trommlers Ringo Starr.
Londoner Tageszeitungen berichten, dass die Spannungen rund um die Charity-Konzerte für den „Teenage Cancer Trust“ in der Royal Albert Hall eskaliert seien. Bei den beiden Shows Ende März traten auch zahlreiche Schauspiel-VIPs mit kurzen Einlagen auf. Darunter Bill Murray, Sadie Frost, Paul McKenna und Tracy-Ann Oberman. Pete Townshend, Roger Daltery und Co führten eine Art Greatest-Hits-Revue auf.
Friede, Freude, Eierkuchen?
Ein Sprecher der Band sagte gegenüber dem „Mirror“, dass The Who die „kollektive Entscheidung getroffen haben, sich von Zak zu trennen“. Man schätze seine Leistungen und wünsche ihm nur das Allerbeste für seine Zukunft.
Eine andere Quelle will von Friede, Freude, Eierkuchen nichts wissen. Die Trennung wäre „gelinde gesagt erbittert“ gewesen. Es hätte wiederholte Probleme mit dem Timing gegeben. Nach Daltreys Geschmack hätte Drummer Starkey „überspielt“. Und: „Der Standard war nicht so hoch wie gewollt.“
„Dazu kann ich nicht singen. Sorry, Leute!“
Laut Beobachtern hatte sich Daltrey auf offener Bühne beschwert: „Um dieses Lied zu singen, muss ich die Tonart hören, und das kann ich nicht. Alles, was ich habe, ist dieses Schlagzeug, das bumm, bumm, bumm macht. Dazu kann ich nicht singen. Sorry, Leute!“
Eine offizielle Demissions-Bestätigung gibt es weder von The Who noch von Starkey selbst.
Gleichwohl macht Starkey in einem Posting Wortwitze über das Nachbeben der Albert-Hall-Shows. Er habe von einer „Insider Quelle“ gehört, dass man mit „dem Schlagzeuger Zak“ unzufrieden gewesen wäre. Er mixt dabei seinen Vornamen Zak mit dem englischen Wort „sack“, also feuern, entlassen.
Ein belastbarer Hintergrund, mal abgesehen vom unsensiblen Gebolze bei der Charity-Show, könnte der nachlassende „Standard“ seiner Rhythmusarbeit sein. Starkey leidet wohl an Problemen mit der Durchblutung, die zuletzt noch einmal schlimmer wurden.
Einen Auftritt seiner privaten Supergroup Mantra of the Cosmos musste er im Januar in letzter Minute absagen, nachdem ein Blutgerinnsel in seinem rechten Bein diagnostiziert wurde. Ein Arzt gab ihm Blutverdünner und verordnete eine Arbeitspause. Bis auf weiteres.