Star Crash: Im Todesflugzeug saßen ein Drummer und ein Musikmanager
Die Cessna 550 stürzte in ein Wohngebiet bei San Diego. Am Steuerknüppel saß Managerlegende Dave Shapiro, hinten drin saß Ex-Drummer Daniel Williams von The Devil Wears Prada.
Trauer in der Hard-and-Heavy-Gemeinde. Daniel Williams, der Gründungs-Schlagzeuger der amerikanischen Metalcore-Band The Devil Wears Prada und der einflussreiche US-Musikmanager Dave Shapiro sind bei einem Flugzeug-Absturz ums Leben gekommen.
Der Privatjet war auf dem Weg von New Jersey nach Kalifornien, als das Unglück am Donnerstagmorgen passierte. Shapiro saß selbst am Steuerknüppel. Aus bisher ungeklärter Ursache verlor der lizenzierte Pilot mit jahrelanger Flugerfahrung die Kontrolle. Die Maschine stürzte auf ein Wohngebiet in der Nähe des Montgomery-Gibbs Executive Airport von San Diego.
Die 2005 in Dayton, Ohio gegründete Band mit heiligen Drähten ins Subgenre Christian Metal verabschiedete sich mit einem Insta-Beitrag von ihrem 39-jährigen Gründungsmitglied. Mit Fotos aus alten Zeiten und einer Herz-Emoji-bekränzten Zeile: „Keine Worte. Wir verdanken Dir alles. Wir lieben dich für immer.“
„Ich bin jetzt der (Co-) Pilot“
Daniel Williams‘ Vater Larry Williams bestätigte der Boulevardplattform „TMZ“, dass die Familie die traurige Gewissheit habe, dass sein Sohn an Bord der Maschine verstarb. Diverse US-Medien zeigen Bilder aus der Insta-Story des Drummers, wo er Bilder aus dem Cockpit zeigt und Scherze wie „Ich bin jetzt der (Co-) Pilot“ oder „Here we goooo“ ins Netz sendet.
Der 42-jährige Shapiro galt als weithin angesehener Mover und Shaker in der US-Rockszene. Er steuerte etwa die Karriere von Sum 41. Das Fachmagazin „Billboard“ zitiert einen Sprecher von Shapiros Firma Sound Talent Group (STG), die er im Jahr 2018 gründete: „Wir sind am Boden zerstört über den Verlust unseres Mitgründers, unserer Kollegen und Freunde“. Der STG-Sprecher gab an, dass zwei weitere Mitarbeiter der Firma auf der Passagierliste standen.
Bislang wurden zwei Todesfälle offiziell bestätigt. Die genaue Zahl der Opfer würde noch bekannt gegeben
Lokale Medien aus Südkalifornien berichten, dass etwa 100 Anwohner nach dem Flugzeugabsturz evakuiert und zehn Häuser beschädigt worden seien. Demnach sind auch acht Menschen am Boden verletzt worden. Laut einem ersten „X“-Statement der San Diego Police sollen sechs Personen in der Cessna gewesen sein. Bislang wurden zwei Todesfälle offiziell bestätigt. Die genaue Zahl der Opfer würde noch bekannt gegeben.
Die Band The Devil Wears Prada, die ihren Namen bereits vor der Verfilmung des Romanstoffes trug, hatte in der Ära von Williams zwei Top-10-Titel in den Billboard 200-Charts: „Zombie“ von 2010 und „Dead Throne“ von 2011.
„The Day That Music Died“
In den weiträumigen USA werden normale Wegstrecken oftmals mit dem (Privat-)Flugzeug zurückgelegt, auch im Musikgeschäft, was zu geschichtsträchtigen Unglücken geführt hat. Unter der Zeile „The Day That Music Died“ wird dem 3. Februar 1959 gedacht, als mit Buddy Holly, Ritche Valens and The Big Bobber die Könige des noch jungen Rock’n’Roll abstürzten.
Auch Country-Ikone Patsy Cline (1963) oder Soul-Gigant Otis Redding (1967) verstarben nach einem „plane crash“. Unter den späteren Opfern sind etwa Mitglieder der Southern Rocker Lynyrd Skynyrd, Rickie Nelson, Stevie Ray Vaughn oder später Jon Denver.