Awareness auf Festivals 2025: „Wo ist Panama?“ und andere Initiativen
„Wo ist Panama?“ schützt Festivalbesucherinnen – Awareness gegen Übergriffe, für sichere Events. Alle Infos dazu hier
Musikfestivals sind Orte der Freiheit, Euphorie und Gemeinschaft. Aber sie bergen auch Herausforderungen. 2025 ist das Thema Awareness wichtiger denn je. Mit Projekten wie „Wo ist Panama?“ setzen Veranstalter starke Zeichen gegen Diskriminierung, sexuelle Übergriffe und grenzüberschreitendes Verhalten.
Was bedeutet „Awareness“ auf Festivals?
Awareness bedeutet Aufmerksamkeit, Empathie und Handeln im Sinne eines respektvollen Miteinanders. Besonders auf Großveranstaltungen, wo zehntausende Menschen feiern, entstehen auch Situationen, in denen Grenzen überschritten werden. Awareness-Konzepte schaffen Schutzräume, ermöglichen präventive Aufklärung und bieten Unterstützung im Ernstfall.
„Wo ist Panama?“ – Das Awareness-Projekt auf Festivals
Die Initiative „Wo ist Panama?“ wurde in Deutschland entwickelt und ist mittlerweile auf vielen großen Festivals vertreten – darunter Hurricane, Fusion, Rock am Ring, Melt!, Splash! und viele mehr. Der Name ist bewusst gewählt: „Panama“ ist ein Codewort. Wenn eine Person sich unwohl fühlt, bedroht wird oder Hilfe benötigt, kann sie sich an Festivalpersonal oder Security wenden und sagen: „Wo ist Panama?“. Diese geschulten Menschen wissen dann, was zu tun ist.
So funktioniert das Codewort-System
- „Panama“ kann an Bars, Ständen, bei der Security oder dem Awareness-Team gesagt werden
- Betroffene werden diskret und schnell aus der Situation geholt
- Es erfolgt ein Angebot für Rückzugsräume, Gespräche oder ggf. medizinische bzw. psychologische Betreuung
- Das Ziel ist stets: Handlungsfähigkeit zurückgeben, nicht bevormunden
Warum ist das wichtig?
Studien und Erfahrungsberichte zeigen: Belästigung auf Festivals ist keine Seltenheit. Gerade Menschen aus marginalisierten Gruppen oder FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, inter, nicht-binär, trans und agender) erleben immer wieder übergriffiges Verhalten. Awareness-Teams schaffen hier wichtige Anlaufstellen.
Awareness auf Festivals 2025: Trends und Entwicklungen
Die Festival-Saison 2025 bringt neue Impulse:
- Mobile Awareness-Hubs: kleine Zelte oder Fahrzeuge, in denen sich Menschen jederzeit Unterstützung holen können
- Barrierefreie Konzepte für Menschen mit Behinderung
- Bessere Schulung von Personal und Volunteers
- Digitale Tools: Awareness-Apps mit Notfallkontakt, Lageplan und Echtzeit-Hilfe
Was du selbst tun kannst: Tipps für ein achtsames Festivalverhalten
- Achte auf dein Umfeld: Greife ein oder hole Hilfe, wenn jemand bedrängt wird
- Akzeptiere „Nein“ immer als Antwort
- Kenne die Awareness-Strukturen deines Festivals
- Nutze den „Panama“-Code selbst oder erkläre ihn anderen
- Konsumiere bewusst und verantwortungsvoll – auch Substanzen können Grenzen verzerren
Veranstalter in der Verantwortung
Gute Awareness-Arbeit ist kein Trend, sondern ein elementarer Bestandteil sicherer Veranstaltungen. Viele Festivals arbeiten heute mit Awareness-Kollektiven, psychosozialen Fachkräften und ehrenamtlichen Helfer:innen, um proaktiv für Schutz und Gleichberechtigung zu sorgen.