„28 Years Later“: Alles, was man über das Rage-Virus wissen muss
Hintergründe für alle, die „28 Years Later“ sehen wollen, aber bisher „28 Days Later“ und „28 Weeks Later“ noch nicht kennen.
„28 Years Later“ ist der Startschuss für eine neue Trilogie für eine Film-Reihe, die eigentlich gar kein wirkliches Franchise war und doch das Zombie-Genre buchstäblich wiederbelebt hat. Den Anfang machte Danny Boyle 2002 mit „28 Days Later“. Fünf Jahre später gab es mit „28 Weeks Later“ eine Art Fortsetzung, aber mit neuem Personal.
Das gilt auch für „28 Years Later“ – weswegen man nicht zwingend die anderen beiden Filme gesehen haben muss. Doch sollte man wenigstens in Grundzügen über das so genannte Rage-Virus Bescheid wissen, das im Zentrum der Handlung steht und das Festland von Großbritannien zu einem streng abgeschotteten Biotop für Zombiewesen gemacht hat.
Was ist das Rage-Virus?
Das Rage-Virus ist ein extrem aggressiver Krankheitserreger, der Menschen innerhalb von Sekunden in hyperaggressive Wesen verwandelt. Die Infizierten sind nicht untot wie Zombies, sondern biologisch am Leben – sie werden von unkontrollierbarem Zorn getrieben. Das Virus überträgt sich durch Körperflüssigkeiten, vor allem Blut. Ein einziger Tropfen genügt, um jemanden zu infizieren.
Wie entstand das Rage-Virus?
Ein Tierversuch ist der Ursprung des Rage-Virus‘. In einem britischen Labor wurde an Schimpansen ein Virus getestet, das „Rage“ auslösen soll – mit dem Ziel, Aggressionen gezielt zu erforschen. Tierrechtsaktivisten befreien ahnungslos die Versuchstiere, obwohl sie von einem Wissenschaftler gewarnt werden. Beim ersten Kontakt mit den infizierten Schimpansen wird einer der Aktivisten sofort gebissen – das Virus beginnt sich rasend schnell zu verbreiten.
Welche Folgen hat die Verbreitung des Rage-Virus‘?
Innerhalb weniger Tage kollabiert der Großraum London, dann ganz Großbritannien. Die Zivilisation in dem Land bricht zusammen. Es gibt keine Kommunikationsnetze mehr, Militär, Polizei und Politiker sind machtlos. Die Infizierten stürmen durch Städte wie eine Naturgewalt. Sie haben kein Ziel, sind nur getrieben von blinder, unergründlicher Wut.
28 Tage nach dem Ausbruch wacht Jim (gespielt von Cillian Murphy) in „28 Days Later“ aus dem Koma auf, allein in einer scheinbar völlig leergefegten Welt. Die internationale Gemeinschaft, darunter auch die NATO, isolierte Großbritannien, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Die meisten Infizierten sterben schließlich an Hunger, Dehydrierung oder Erschöpfung.

Warum scheitert der Wiederaufbau nach dem Ausbruch?
Nach dem scheinbaren Abklingen der Epidemie beginnt mit „28 Weeks Later“ der Versuch, sich zu befreien. In London wird eine sichere Zone geschaffen, überwacht von US-Militär. Überlebende dürfen zurück. Weil das Rage-Virus aber in einer Frau schlummert, die keine Symptome zeigt, gibt es einen neuen Ausbruch, als sie einen anderen Menschen infiziert. Der erneute Ausbruch ist noch brutaler, weil das Rage-Virus nun innerhalb der geschützten Mauern wüten kann. Zwar versucht das Militär aus Verzweiflung ganze Bevölkerungsgruppen auszulöschen, doch es ist klar, dass das Virus auch aufs europäische Festland übergegriffen hat.
Wie sieht es mit dem Rage-Virus in „28 Years Later“ aus?
In „28 Years Later“ ist das Vereinigte Königreich nach fast drei Jahrzehnten mit den Folgen der Rage-Pandemie konfrontiert. Das Virus hat sich im Laufe der Zeit verändert und weiterentwickelt. Es gibt verschiedene Formen der Infizierten. Großbritannien ist nach wie vor von den Auswirkungen der Epidemie geprägt. Die moderne Gesellschaft ist zusammengebrochen.
Im Angesicht der fortdauernden Bedrohung haben sich auf einzelnen Inseln rund ums Festland Gemeinschaften gebildet, die in quasi-mittelalterähnlichen Verhältnissen leben. Ganz Großbritannien steht unter einer Quarantäne, die von der internationalen Gemeinschaft streng überwacht wird. Keiner darf aus der Zone heraus, wird bei einem Versuch sofort getötet. Wer das infizierte Territorium betritt, wird auch nicht gerettet.