Verkauft Morrissey wirklich seine Rechte an den Songs der Smiths?
Morrissey will alle Rechte an den Smiths verkaufen – inklusive Name, Songs und Merchandising.
Morrissey hat auf seiner Website Morrissey Central im Bereich „Messages From Morrissey“ einen neuen Beitrag veröffentlicht, der für erhebliches Aufsehen sorgt. Unter dem Titel „A Soul for Sale“ heißt es darin, dass er „keine andere Wahl“ habe, als alle seine Geschäftsanteile an „The Smiths“ zum Verkauf anzubieten – an jeden interessierten Käufer oder Investor.
Zerwürfnis mit Ex-Bandmitgliedern
Konkret geht es um Name, Artwork, Merchandising-Rechte, Songs, Synchronisationsrechte, Aufnahmen und vertragliche Verlagsrechte. Das Ganze soll an den Höchstbietenden gehen. Ob Morrissey den Beitrag persönlich verfasst hat, ist unklar; Vertreter des Musikers reagierten bislang nicht auf Anfragen.
In dem Post wird Morrissey direkt zitiert: Er sei „ausgebrannt von jeder Verbindung zu [Johnny] Marr, [Andy] Rourke, [Mike] Joyce“. Er habe genug von „bösartigen Assoziationen“ und wolle „dissoziiert leben von jenen, die ihm nichts als Böswilligkeit und Zerstörung wünschen“. Dies sei für ihn „die einzige Lösung“.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Morrissey behauptet, ein „lukratives Angebot“ von AEG Entertainment zur Smiths-Reunion akzeptiert zu haben – Marr habe dieses jedoch „ignoriert“. Marr entgegnete öffentlich: „Ich habe das Angebot nicht ignoriert. Ich habe Nein gesagt.“
Keine Reunion möglich
Ein echtes Comeback der Smiths ist seit 2023 ohnehin ausgeschlossen: Bassist Andy Rourke starb nach langer Krebserkrankung. Schlagzeuger Mike Joyce ist bereits seit einem erbitterten Rechtsstreit um Tantiemen 1996 sowohl von Marr als auch Morrissey entfremdet.
Morrissey erklärte im neuen Beitrag außerdem, die Songs seien zwar „er selbst – niemand sonst“, doch die damit verbundenen geschäftlichen Verflechtungen hätten Jahr für Jahr nur „Furcht und Groll“ erzeugt. Nun müsse er sich schützen, „vor allem seine Gesundheit“.
Der Beitrag endet mit Kontaktinformationen für „ernsthafte Investoren“ – allerdings sprang die angegebene Mailadresse bei einer Anfrage von Rolling Stone sofort zurück.