Trump hat den US-Arbeitsmarkt erfolgreich zerstört

Trumps Zölle und Massenabschiebungen zerstören Jobs, erhöhen die Arbeitslosigkeit und stürzen die US-Wirtschaft ins Chaos

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Donald Trumps verheerende Politik hat den amerikanischen Arbeitsmarkt ins Chaos gestürzt.Die US-Regierung veröffentlichte am Freitag erneut einen schwachen Arbeitsmarktbericht – nachdem Trump beim letzten schwachen Bericht den Leiter des Arbeitsamts feuerte und die Zahlen als „gefälscht“ bezeichnete. Der Präsident behauptete damals grundlos, die Statistik sei manipuliert worden, um ihn und die Republikaner schlecht aussehen zu lassen.

Wirtschaftliche Unsicherheit durch Zölle

Im neuen Bericht zeigt sich: Die Wirtschaft schuf im August nur 22.000 neue Stellen. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,2 auf 4,3 Prozent – der höchste Wert seit 2021. Zudem korrigierte das Arbeitsamt die Zahlen für Juni nach unten, sodass erstmals seit der Corona-Pandemie ein negatives Jobwachstum vorliegt.

Die Misere ist das direkte Resultat von Trumps sprunghafter Wirtschaftspolitik. Immer neue und wechselnde Zölle auf Importe schaffen Unsicherheit – mitten in einer ohnehin fragilen Nach-Covid-Wirtschaft mit hohen Preisen. Ironischerweise war genau diese wirtschaftliche Lage entscheidend für Trumps Wahlsieg über Kamala Harris im Jahr 2024.

Statt Lösungen zu präsentieren, versucht die Regierung, anderen die Schuld zuzuschieben. Ein Insider berichtete, dass Kommunikationspläne im Weißen Haus je nach Datenlage angepasst wurden: Bei schlechten Zahlen sollten die Statistiker attackiert werden, bei guten sollte die Kritik leiser ausfallen. Doch der Bericht am Freitag war erneut ein Schlag für Trump.

Senatorin Elizabeth Warren erklärte: „Es gibt erstmals seit der Pandemie mehr Arbeitslose als offene Stellen. Trumps Einwanderungspolitik verkleinert die Arbeitskräftebasis, seine chaotischen Zölle bremsen die Neueinstellungen.“

Trumps Ablenkungsmanöver

Am Freitag vermied es Trump zunächst, die Statistiker direkt anzugreifen. Stattdessen bezeichnete er die Epstein-Affäre als „Demokraten-Hoax“ und attackierte Notenbankchef Jerome Powell. Dieser verweigere angeblich längst überfällige Zinssenkungen – obwohl die Zurückhaltung der Fed auf Trumps eigene Zölle zurückgeht.

Die Lage für Jobsuchende bleibt trostlos. Bereits im Vorjahr zeigte eine Umfrage, dass über ein Drittel aller Jobanzeigen Fake waren – Firmen täuschen Wachstum vor und sammeln Daten.

Weitere Belastungen sind absehbar: Krankenversicherungsbeiträge steigen deutlich, Millionen verlieren ihre Absicherung durch Trumps „Big Beautiful Bill“. Lediglich im Gesundheitswesen entstehen neue Jobs – 31.000 allein im August. Doch dieser Anstieg ist trügerisch: Das System bleibt teuer und unübersichtlich.

Schrumpfende Branchen und Massenabschiebungen

Andere Sektoren verzeichnen massive Verluste: Die Industrie verlor im August 12.000 Stellen und insgesamt 78.000 im Jahresvergleich. Ausgerechnet sie sollte Trumps Zölle eigentlich stärken. Auch Dienstleistungen (-17.000 Jobs) und der öffentliche Sektor (-16.000) schrumpfen – letzterer wegen Trumps Angriffen auf Bundesangestellte.

Hinzu kommt die Massenabschiebungskampagne: Rund 1,2 Millionen Arbeitskräfte fehlen inzwischen, da Trump Schutzstatus und Arbeitsrechte für Migranten massiv einschränkt. Doch nicht nur Migranten sind betroffen – wie der Ökonom Mike Konczal betont, ist auch die Arbeitslosenquote der Einheimischen auf dem höchsten Stand seit der Pandemie.