Twenty One Pilots verklagen Temu wegen angeblichem Verkauf von gefälschtem Merch
Twenty One Pilots verklagen Temu wegen gefälschter Fanartikel – schwere Vorwürfe gegen den Onlinehändler wegen Markenrechtsverletzung.
Twenty One Pilots hat den Online-Händler Temu wegen des Verkaufs von gefälschten Fanartikeln verklagt. In der bei Gericht eingereichten Markenrechtsklage werfen Tyler Joseph und Josh Dun dem China-basierten Unternehmen vor, systematisch Plagiate ihrer offiziellen Merchandising-Produkte anzubieten.
Laut der von ROLLING STONE eingesehenen Klageschrift enthält das Dokument zahlreiche Screenshots von Temu-Listings. Darunter befinden sich Poster, T-Shirts, Tassen und Socken. Und zwar solche, die entweder identisch mit Produkten im offiziellen Bandshop sind oder Cover- und Bildmaterial nutzen. Etwa das Artwork des 2015er-Albums „Blurryface“.
Die Klage argumentiert, dass die Markenrechte der Band „beschädigt und gefährdet“ seien. Temu vertreibe wissentlich Kopien, die „verwirrenderweise und/oder nahezu identisch“ mit den Originalen seien. Eine Stellungnahme von Temu blieb bislang aus.
Schwere Vorwürfe gegen Temu
Die Anwälte von Twenty One Pilots gehen hart ins Gericht mit dem Onlinehändler. In der Klageschrift heißt es, Temu sei „eines der unethischsten Unternehmen im heutigen globalen Markt“. Temu stelle eine Gefahr für Konsumenten, Märkte und die Umwelt dar.
Zudem wird auf eine jüngst von Nebraska eingereichte Beschwerde verwiesen, in der Temu vorgeworfen wird, die USA mit Billigprodukten zu überschwemmen. Und dabei auch urheberrechtlich geschützte Materialien zu vertreiben.
Die Juristen der Band sprachen von einem „Sumpf aus verletzenden und illegalen Produkten“. Temu produziere und vertreibe massenhaft Artikel, die gefälscht oder dreiste Kopien von Artwork, Logos und geistigem Eigentum seien.
Problem gefälschter Merch-Artikel
Gefälschte Fanartikel sind seit Jahrzehnten ein Problem für Künstler. Neben klassischen Fälschungen, die vor Konzerten auf der Straße verkauft werden, drängen mittlerweile auch Onlineplattformen wie Temu in diesen Markt.
Wie „Billboard“ berichtet, haben zuletzt auch Merch-Lieferanten von Benson Boone und Tate McRae Klagen eingereicht. Das Ziel: gegen Fake-Produkte vorgehen. Der Anwalt Jeff Gluck, der Twenty One Pilots in dem Verfahren vertritt, reichte zudem bereits im August eine ähnliche Klage im Namen des Nachlasses von MF Doom gegen Temu ein.