Abgefahren

Noch eine unnötige New-Rock-Band? TRAIN distanzieren sich mit Humor

Ob Fuel oder Creed, Semisonic oder Matchbox Twenty: Die Frage, ob Europa noch eine weitere amerikanische „New Rock“-Band überhaupt braucht, muss erlaubt sein.

Die fiinfköpfige Formation Train ist in den Staaten längst etabliert, spielt dort vor ausverkauften Häusern und hat ihr Zweitwerk „Drops Of Jupiter“ von Brendan O’Brien (Pearl Jam, Stone Temple Pilots) produzieren lassen. Obgleich in dieser Konstellation nicht mehr viel schiefgehen kann, ist sich Sänger Pat Monahan der Gefahr der Übersättigung schon bewusst: „Wenn uns jemand mit Creed oder Pearl Jam in einen Topf wirft, dann doch am ehesten deshalb, weil er zu faul ist, sich wirklich mit unserer Musik und meinen Texten zu beschäftigen. Ich weiß von Journalisten, die sich 45 Sekunden des ersten Stücks unserer Platte angehört und danach ihre Besprechung geschrieben haben.“

Natürlich konnten auch derartige Pflichtverletzungen seitens der Journaille den sukzessiven Aufstieg von Train nicht stoppen. Die Belohnung für Ochsentouren als Support von Collective Soul und der Dave Matthews Band sowie einer ausgiebigen eigenen US-Tournee war 1999 eine Platin-Auszeichnung für das DeWollen die Welt regieren: Train mit Sänger Pat Monahan (2. v.l.) büt „Train“. Gibt es für Europa denn ähnliche Pläne? Monahan schmunzelt und verrät schließlich seinen nicht ganz ernst gemeinten Masterplan: „Ich persönlich will die Welt regieren und möchte, dass alle Menschen ihre Steuern direkt an mich entrichten. Außerdem werden ständig nackte Frauen in meiner Nähe sein. Und das kann ich am einfachsten erreichen, indem ich ein paar inhaltlose Songs schreibe, die mich auf der Stelle erfolgreich machen.“

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