Amerikanischer Geist in quietschbunt

Der große Pop-Art-Künstler Ed Ruscha wird mit einer Schau in München gebührend gefeiert.

Sein Musikgeschmack sei eher romantisch, bekannte Ed Ruscha kürzlich: „Am liebsten höre ich Sachen, die den Geist des alten Amerika beschwören.“ Ungewohnt klingt das aus dem Mund eines Künstlers, der im L.A. der Sechziger zur stylish-revolutionären Bande der Ferus Gallery gehörte und mit Warhol und Lichtenstein zur ersten Garde der US-Pop-Art. Allerdings hat Ruscha, heute 72, neben den berühmten Reklametafeln und Typografiestudien auch Werke im Repertoire, die den Zeitlauf reflektieren: zum Beispiel „The Old Tech-Chem Building“ von 2003 (r.), Teil eines Zyklus, der in Vorher-Nachher-Vergleichen vom Niedergang der Industriekultur erzählt. Ab 12. Februar zeigt das Haus der Kunst in München eine Retrospektive über Ruschas gesamtes malerisches Schaffen – ein weniger bekannter Klassiker, den man nicht versäumen darf.

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