Angriff auf Frei.Wild und Co.: Grüne wollen Live-Auftritte zensieren

In Bremen wird diskutiert, ob Bands wegen populistischer Krawall-Texte verboten werden kann, in der Hansestadt aufzutreten.

„Rechtsrock ist ein Nährboden für die Radikalisierung der Nazis. Das muss man verhindern.“ Diesen Appell brachte der Grünen-Abgeordenete Kai Wargalla in Bremen in  der Stadtbürgerschaft ein und forderte gemeinsam mit seinen Parteikollegen ein Konzert-Verbot für Bands mit provozierenden Texten.

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Grund für die Aufregung ist ein Gig von Frei.Wild in der ÖVB-Arena in Bremen in wenigen Wochen. Ein Auftritt, der vielen gegen den Strich geht. Ein generelles Verbot dürfte allerdings schwierig werden – schon die Kunstfreiheit steht dagegen.

Wann sind Grenzen überschritten?

Wargalla laut „Bild“: „Ich finde, dass Frei.Wild in ihren Songtexten Grenzen überschreitet. Es geht uns nicht um ein generelles Verbot. Doch man muss sich im Einzelfall angucken, welche Bands man auftreten lässt.“

Vertreter von CDU und SPD lehnten den Vorschlag mit Blick auf die Kunst- und Meinungsfreiheit umgehend ab. Denkbar sei allerdings, Künstlern im Vorfeld eine Neutralitäts-Vereinbarung unterschreiben zu lassen. Damit würden sie sich verpflichten, auf radikale Meinungsäußerungen zu verzichten. In anderen Städten sei das bereits die Regel.

Grünen-Politiker Wargalla empfindet das zumindest als einen „ersten Schritt“, zitiert ihn „Bild“.

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