Asia und King Crimson: John Wetton ist tot

In den 70er-Jahren prägte er mit King Crimson den Prog-Rock, in den 80er-Jahren landete er mit Asia einen der größten Hits des Jahrzehnts. Nun ist Bassist und Sänger John Wetton im Alter von 67 Jahren gestorben.

John Wetton, Bassist und Sänger von King Crimson und Mitbegründer der Prog-Rock-Supergroup Asia, ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Laut seiner Website erlag der Musiker einer Krebserkrankung.

Wetton, der am 12. Juni 1949 im englischen Derby zur Welt kam, lernte bereits als Kind das Bass- und Klavierspiel. Als Schüler spielte er in mehreren Bands, unter anderem zusammen mit Richard Palmer-James, mit dem er für die nächsten 50 Jahre als Freund und Kollege verbunden blieb.

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In den frühen 70er-Jahren schloss sich Wetton der noch jungen britischen Prog-Rock-Bewegung an und wurde Teil von Bands wie Mogul Thrash, Family und Renaissance. 1972 stieg er auf Drängen seines Freundes Robert Fripp bei King Crimson ein, deren legendäre Alben „Larks‘ Tongues In Aspic“, „Starless And Bible Black“ und „Red“ er als Sänger und Bassist maßgeblich prägte.

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Nach der Auflösung von King Crimson im Jahr 1974 arbeitete Wetton zeitweilig für Bands und Künstler wie Uriah Heep, Bryan Ferry, Roxy Music und Brian Eno. Nicht lange nach seinem Solodebüt „Caught In The Crossfire“ gründete Wetton 1981 zusammen mit Carl Palmer, Geoff Downes und Steve Howe die Supergroup Asia. Gleich ihre erste Single „Heat Of The Moment“ wurde ein weltweiter Hit und blieb die 80er-Jahre hindurch ein Dauerbrenner.

2007 musste sich Wetton, der jahrelang an einer schweren Alkoholsucht litt, einer Herzoperation unterziehen. Er tourte dennoch weiter und nahm zusammen mit Geoff Downes unter dem Namen Icon mehrere Alben auf. 2015 wurde bei Wetton Darmkrebs diagnostiziert, eine geplante Tour mit Asia und Journey musste er absagen. In den frühen Morgenstunden des  31. Januar 2017 starb der Musiker schließlich an den Folgen der Erkrankung.

„John hatte eine sanftmütige Persönlichkeit. Er erschuf einige der unsterblichsten Melodien der Popmusik“, schreibt Asia-Drummer Carl Palmer in einem persönlichen Nachruf auf seinen Bandkollegen. „Als Künstler war er sowohl mutig als auch innovativ. Seine Stimme trug die Musik von Asia in die Hitlisten der ganzen Welt. Sein später Triumph über die Alkoholsucht machte ihn zu einer Inspiration für viele Menschen, die sich in einem ähnlichen Kampf befinden. Für jene die ihn näher kannten und mit ihm zusammenarbeiteten, war auch sein tapferer Kampf gegen den Krebs eine Inspiration. Ich werde sein Talent vermissen, seinen Sinn für Humor und sein ansteckendes Lächeln.“

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