Die 100 besten Musikvideos aller Zeiten

Ranking der besten Musikvideos aller Zeiten – von Michael Jackson und Madonna bis Beyoncé, Radiohead und modernen Klassikern.

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Empfehlungen der Redaktion

30. Britney Spears, „…Baby One More Time“

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Da war sie. Das Mädchen von nebenan mit dem gewissen Etwas. Dieser von Nigel Dick gedrehte Clip stellte der Welt die 16-jährige Britney Spears vor, die schnell zur amtierenden Prinzessin des Pop werden sollte. Spears selbst hatte die Idee, das Video in einer Schule zu drehen, wo sie in einer Reihe der kultigsten Outfits der Popkultur der 90er Jahre zu sehen ist.

Gelangweilt im Unterricht wartet Spears ungeduldig auf den Moment, in dem sie sich in den Flur und die Turnhalle der Schule begeben kann, um ihren Liebeskummer wegzutanzen. Um die Bedeutung des Schauplatzes des Videos zu unterstreichen, drehte Dick es an der Venice High School. Dem gleichen Ort, an dem auch „Grease“ gedreht wurde.

„…Baby One More Time“ war für die „TRL“-Ära von MTV von entscheidender Bedeutung. Und als die Sendung 2008 eingestellt wurde, war es das letzte Video, das in der Sendung gespielt wurde. —B.S.

29. The Carters, „Apeshit“

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Der im Louvre gedrehte Clip zu „Apeshit“ – einem Titel aus Everything Is Love, dem gemeinsamen Album von Beyoncé und Jay-Z als The Carters aus dem Jahr 2018 – ist eindeutig ein visuelles Fest. Aber das von Ricky Saiz gedrehte Video ist auch eine Leistung in Sachen Konzept. Die Implikationen der Anmietung des Museums durch das Paar sind vielfältig.

Hier übernehmen zwei schwarze amerikanische Künstler eine der begehrtesten Institutionen des Westens und üben dabei provokative Kritik an den anhaltenden Auswirkungen des Kolonialismus auf unsere Sichtweise von Kunst. Gleichzeitig schaffen Bey und ihre Tänzer ihr eigenes Meisterwerk in Bewegung.

Jay-Z, der cool neben Gemälden und Skulpturen im Wert von Millionen von Dollar herumtollt, ist nur das Tüpfelchen auf dem i. Ein Musikvideo kann einen Song ergänzen. Aber auch die Sichtweise auf die Welt verändern. Beyoncé und Jay-Z schaffen hier beides. Ist es da verwunderlich, dass der Louvre nach der Veröffentlichung des Clips alle bisherigen Besucherrekorde gebrochen hat? —J.I.

28. Unkle feat. Thom Yorke, „Rabbit in Your Headlights”

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Der Musikvideo-Hall-of-Famer Jonathan Glazer behauptete, dass sein unheimlicher, beunruhigender (und preisgekrönter) Clip zu „Rabbit in Your Headlights” ursprünglich aus einer Frustration über seine Arbeit an einem früheren Auftrag für Radioheads „Karma Police” entstanden sei. Der Regisseur hatte das Gefühl, dass er sein Ziel, „etwas Hypnotisches und Dramatisches aus einer Perspektive” für diesen Clip zu schaffen, nicht ganz erreicht hatte. Aber als er den Auftrag annahm, dem britischen Trip-Hop/Electronica-Duo Unkle eine visuelle Entsprechung für diesen stimmungsvollen Track zu liefern, fand Glazer endlich die Lösung.

Die Tatsache, dass Thom Yorke in beiden Songs singt, war nur ein schöner Zufall. Der französische Schauspieler Denis Levant läuft mitten auf einer belebten Straße, während Autos an ihm vorbeirauschen und er vor sich hin murmelt. Ein vorbeifahrendes Fahrzeug erfasst ihn. Er stürzt zu Boden. Er steht wieder auf und schimpft weiter. Ein weiteres Auto erfasst ihn. Er steht wieder auf. Das Szenario wiederholt sich immer wieder … bis er seinen Parka auszieht und Glazer uns eine Überraschung bereitet.

Das Video ist ein Paradebeispiel dafür, wie man ein Gefühl der zunehmenden Angst aufrechterhält. Und eine seltsame, aber spannende Auflösung liefert. Der Filmemacher hat endlich die Schnittmenge zwischen Gruseligkeit und Ekstase gefunden, nach der er gesucht hatte. —D.F.

27. 2Pac feat. Dr. Dre, „California Love”

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Dies ist nicht nur ein Musikvideo. Es ist ein messianischer Ursprungsmythos der Westküste. Schwenken Sie ganz nach außen zum Compton Swap Meet um 1995 und zoomen Sie dann nah an ein Gesicht in der Menge heran. Den achtjährigen Kendrick Lamar Duckworth, der auf den Schultern seines Vaters sitzt und den Hals reckt, um zwei seiner Helden am Set besser sehen zu können.

Jahre später würde Kendrick sich an diesen Moment erinnern, als wäre es gestern gewesen. „Diese Motorradpolizisten versuchten, den Verkehr zu regeln. Aber einer hätte fast das Auto gerammt. Pac stand auf dem Beifahrersitz auf und sagte so etwas wie: ‚Yo, was soll der Scheiß! ‘“, erzählte er Rolling Stones Josh Eells. „Er schrie die Polizei an, genau wie in seinen verdammten Songs. Er gab uns, was wir wollten.“

Aber selbst wenn es nicht dazu beigetragen hätte, einen der größten Musiker seiner Generation zu inspirieren, seinen Hip-Hop-Träumen zu folgen, wäre das zweiteilige De-Mille-Epos, das Hype Williams für „California Love“ und dessen Remix zauberte, immer noch ein Höhepunkt. Mit der Gegenüberstellung von wilden, lebhaften Bildern einer apokalyptischen Mad Max-Wüstenschlacht und einer luxuriösen Poolparty fassen Pac und Dre die unvergleichliche Grandiosität der Blütezeit von Death Row zusammen. —S.V.L.

26. Massive Attack, „Teardrop“

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Wir alle lieben den Titelsong zu House. Aber der nachhaltigste Eindruck dieses Songs von Massive Attack wird immer ein Latexfötus sein, der zu Elisabeth Frasers eindringlichem Gesang von Cocteau Twins lippensynchron mitsingt.

Walter Stern, dessen frühere Arbeit für Prodigy wie das Liebeskind von Koks und Meth aussah, feiert das Leben, indem er sich auf das konzentriert, was 3D von Massive Attack später liebevoll als „eine primitive animatronische Halbkreatur in einer Pfütze aus verfaultem Latex“ bezeichnen würde. Eine fröhliche Kombination aus Furchterregendem und Lebensbejahendem. —J.N.