Blues-Projekt

Das „Crossroads“-Festival muss man allein schon deshalb goutieren, weil es ohne es vielleicht nie zu der späten Zusammenarbeit mit J. J. Cale auf „The Road To Escondido“ gekommen wäre. Es war 2004, während der Premiere der großen Gitarren-Sause im Cotton-Bowl-Stadion zu Dallas, Texas, als Eric Clapton seinen Gast beiseite nahm und fragte, ob er nicht doch mal Lust habe, ein Album von ihm zu produzieren. Alle drei Jahre lädt Clapton seitdem oft befreundete, mindestens verehrte und respektierte Saiten-Helden zum großen Stelldichein seiner Zunft. Die Erlöse der Veranstaltungen kommen dem Crossroads Centre in Antigua zugute. Clapton hatte die Behandlungs-und Präventionseinrichtung für Drogengeschädigte schon 1998 aus der Taufe gehoben. Die bisher veröffentlichten Festival-DVD-Sets haben allesamt Mehrfach-Platin erreicht. Der neuen „Crossroads“-Box wurde nun erstmals auch eine CD beigelegt. Erneut hat Clapton ungewöhnliche Konstellationen auf den Weg gebracht: Da versucht sich John Mayer mit Keith Urban an „Don’t Let Me Down“, da rauscht der Nashville-Abgesandte Vince Gill mit Albert Lee durch „Tumblin‘ Dice“, und Los Lobos haben für ihr „I Got To Let You Know“ Robert Cray zu Gast. Natürlich ist auch der Gastgeber selbst gut vertreten, u. a. mit Keith Richards in „Key To The Highway“ und einem „Why Does Love Got To Be So Sad“, das im Ensemble mit den Allman Brothers die eine oder andere Erinnerung an Derek-and-the-Dominos-Tage weckt.

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