Boxer Ünsal Arik giftet bei Böhmermann gegen deutsche Erdogan-Anhänger

Heftige Worte im „Neo Magazin Royale“: Der deutsch-türkischer Boxer Ünsal Arik fordert in Deutschland lebende Fans des türkischen Präsidenten auf, das Land zu verlassen.

In der neusten Episode seines „Neo Magazin Royale“, die am Donnerstag auf ZDFNeo ausgestrahlt wurde und am Freitag im ZDF-Hauptprogramm wiederholt wird, hatte Moderator Jan Böhmermann den Box-Weltmeister Ünsal Arik zu Gast.

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Der Satiriker wusste sicher, worauf er sich dabei einlässt. Hatte der 36-jährige Deutsch-Türke in der Vergangenheit doch öfter schon heftige Kritik an dem derzeitigen politischen Kurs der Türkei geäußert. Auch Staatspräsident Erdogan wies er mehrfach scharf zurecht. Entsprechend kündigte Böhmermann Arik an: „Einer der wenigen Nichtpolitiker, die sich trauen, etwas gegen den türkischen Staatspräsident zu sagen.“

„Dieser Mensch ist einfach böse und gehört weg!“

Auch im „Neo Magazin“ zog der Sportler dann richtig vom Leder, bezeichnete Erdogan als Mann „mit kleinem Ego“ und „Feigling“, der zwar andere Menschen ins Gefängnis sperre, sein eigenes Leben aber mit „500 Bodyguards“ schütze. Arik ging aber sogar noch weiter – viel weiter: „Dieser Mensch ist einfach böse und gehört weg!“

Außerdem sagte er in Richtung erzürnter Türken in Deutschland: „Jeder Türke, dem es hier nicht passt, weiß doch, wo der Flughafen ist.“

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Ünsal Arik hatte den türkischen Präsidenten in der Vergangenheit schon mehrfach mit provokanten Worten angegriffen. Vor laufenden Fernsehkameras bezeichnete er ihn als „Hitler 2.0“. In der Türkei wurde deswegen bereits Strafantrag gegen den Boxer gestellt. Bis zu vier Jahre Haft wären bei solchen „Majestätsbeleidigungen“ möglich.

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Pikant: Jan Böhmermann hielt sich nach seiner Schmähgedichts-Affäre deutlich vernehmbar zurück und unterließ jede weitere Stellungnahme zu Erdogan. Vielleicht deshalb, weil die Ausstrahlung des umstrittenen Poems fast exakt ein Jahr her ist.

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