Boys Don’t Cry

von Kimberly Pierce

Auf der Suche nach seiner Sexualität kleidet und frisiert sich ein Mädchen vom Lande wie ein Junge, zieht eine Kleinstadt weiter, wo es die neue Umgebung bluffen kann und sich in ein Mädchen verliebt, was den Zorn zweier Jung-Rednecks provoziert So weit die klischeehaft klingende und dabei doch wahre Story. Denn die Regiedebütantin Pierce hat in fünfjähriger Recherche die Personen und ihre Geschichte genau rekonstruiert Liebevoll inszeniert sie das ritualisierte Herumhängen, Trinken und Autofahren, das wir aus den Teen-Movies (oder unseren Großstädter-Vorurteilen) kennen. Alles bleibt unspektakulär, dafür aber in faszinierend vitalen Gesten und Bildern. Auch die Transgender-Romanze scheint losgelöst von der Provinz – sie könnte sich überall ereignen, wo junge Leute auf der Suche sind. Großartig als Boy/Girl ist Hilary Swank, die bisher in B-Filmen (und einer „Beverly Hills 90210“-Episode) mitspielte und hier nicht nur Chloe Sevigny („Kids“) verzaubert.

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