Bruce Springsteen verteidigt seine (hohen) Ticketpreise

Bruce Springsteen hat auf die Kritik an den Ticketpreisen für seine bevorstehende Tour reagiert.

Im ROLLING-STONE-Interview hat Bruce Springsteen über die Kritik an den hohen Ticketpreisen für seine bevorstehende Amerika-Tournee gesprochen – und seine Entscheidung verteidigt. Dem voran gegangen war ein Aufschrei unter den Fans, weil Karten für die US-Konzerte bis zu 5.000 Dollar kosten.

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Bruce Springsteen: „Ich will das tun, was alle anderen auch tun“

Der Boss erklärte, dass er normalerweise versuche, etwas weniger als seine Kolleg*innen zu verlangen – aber er dieses Mal einen anderen Weg eingeschlagen hätte: „Was ich mache, ist ganz einfach. Ich sage meinen Jungs: ‚Geht raus und schaut, was die anderen machen. Lasst uns ein bisschen weniger verlangen.‘ Das ist im Allgemeinen die Richtung. (…) In den letzten 49 Jahren, oder wie lange wir auch immer gespielt haben, haben wir so ziemlich alles unter dem Marktwert gemacht. Ich habe das genossen. Es war toll für die Fans.“

>>> hier bestellen – die exklusive 7“-Inch, nur im ROLLING STONE Auf der A-Seite „Do I Love You (Indeed I Do)“, eine Cover-Version von Frank Wilson; auf der B-Seite „Nightshift“, ein Hit der Commodores.

Er fügte jedoch hinzu: „Dieses Mal habe ich meinen Leuten gesagt: ‚Hey, wir sind 73 Jahre alt. (…) Ich will das tun, was meine Kolleg*innen auch tun.‘ Und genau das ist passiert. Das haben wir getan.“ Damit meinte er anscheinend: Die Kartenpreise in Höhen zu schrauben, die sich nicht jede*r leisten kann.

Der Künstler räumte jedoch ein, dass der Kauf sowohl für Fans als auch für Künstler*innen sehr verwirrend geworden sei: „Und die Quintessenz ist, dass die meisten unserer Tickets absolut erschwinglich sind. Sie sind in diesem durchschnittlichen Bereich. Wir vertreiben somit die Karten, die irgendwo ansonsten zu einem [höheren] Preis verkauft werden würden. Der Ticketbroker oder jemand anderes wird dieses Geld nehmen. Ich denke mir: ‚Hey, warum sollte dieses Geld nicht an die Jungs gehen, die drei Stunden pro Nacht dafür schwitzen?‘ Ich weiß, dass das für einige Fans unpopulär ist. Aber wenn es auf diesem Weg irgendwelche Beschwerden gibt, können diejenigen ihr Geld zurückbekommen.“

Auch Springsteens Manager Jon Landau hat sich – gegenüber der „New York Times“ – zu der Kritik geäußert: „Unabhängig von den Kommentaren über eine geringe Anzahl von Tickets, die 1.000 Dollar oder mehr kosten, liegt unser tatsächlicher Durchschnittspreis für Tickets im mittleren Bereich von 200 Dollar. Ich glaube, dass das im heutigen Umfeld ein fairer Preis ist, um jemanden zu sehen, der allgemein als einer der größten Künstler*innen seiner Generation angesehen wird.“

Die Hintergründe zum Statement des Musikers

Vor ein paar Monaten gab es einen Aufschrei, als die Tickets für Springsteens Tournee, erstmalig seit 2017 mit The E Street Band in den Verkauf gingen. Berichten zufolge kosteten einige Karten dank des „dynamischen Preismodells“ von Ticketmaster 5.000 Dollar pro Stück. In Deutschland gibt der „Boss“ im Juni und Juli 2023 fünf Konzerte, hierzulande bliebt Kritik an den Kartenpreisen, die deutlich niedriger liegen, bislang aus.

Die neue Cover-Platte „Only The Strong Survive“

Springsteen war vergangene Woche drei Abende Gast in der „The Tonight Show Starring Jimmy Fallon“, um über sein aktuelles Werk „Only The Strong Survive“ (2022) zu sprechen – unsere Review gibt es hier. Dort hat er unter anderem auch seine Version von „Nightshift“ performt:

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