Bruce Willis: „Goldenen Himbeere“ wird zurückgenommen

Die Verleiher des Anti-Preises verzichten auf zweifelhafte Ehrung - aus Respekt

Über diesen Award freut sich kaum jemand. Seit 1981wird die „Goldene Himbeere“, die im Original unter dem Signum „Razzies“ läuft, für besonders unterirdische Filme oder grenzwertige Schauspielkünste vergeben.

Was anfangs als Spaßnummer einiger Hollywood-Insider begann, ist mittlerweile ein gefürchteter Anti-Award, der in zeitlicher Nähe zu den Oscars mit einem bösen Grinsen kredenzt wird. Noch Mitte März gehörte Bruce Willis zu den Empfängern der aktuellen Trophäe für 2022, auf die bestenfalls Fans von Trash-Ästhetik stolz sein können. Doch nun wurde ihm der fatale Himbeer-Pokal im Nachhinein wieder entzogen. Und zwar aus Respekt.

„Stirb langsam“ in der Kritik:

Das Award-Macher John Wilson und Mo Murphy teilten mit, dass die kürzlich veröffentlichte Diagnose der körperliche Funktionsstörung Aphasie, bei der auch das Sprachzentrum betoffen ist, sie nach eingehenden Überlegungen dazu bewogen habe. „Wenn der Gesundheitszustand eines Schauspielers oder einer Schauspielerin zum Bewertungs-Faktor wird, halten wir es für unangebracht, dafür eine „Goldene Himbeere“ zu verleihen“, heißt es im offiziellen Statement.

Bereits im Vorfeld hat das Himbeer-Team ihren Respekt gegenüber der Diagnose für den 67-Jährigen bekundet und ihm „Alles Beste für die Zukunft“ gewünscht.

Aufgrund seiner zahlreichen Action-B-Movies, die Willis in den letzten Jahren regelmäßig drehte, hatte er sogar eine eigene Kategorie bei dem Schmäh-Preis. Unter dem Titel „Mieseste Film-Performance von Bruce Willis für 2021“ wurde der krasse Alien-Streifen „Cosmic Sin“ prämiert, in dem er einen Weirdo-Soldaten namens James Ford verkörpert. Darüber hinaus hieß es in der „Laudatio“, er habe im letzten Jahr gleich acht üble Rollen gehabt, darunter auch in Filmen wie „American Siege“ oder „Deadlock“.

Das US-Fachmagazin „Variety“ listet derweilen all die bereits abgedrehten Willis-Filme, die nach seinem Karriereende bereits auf Video-on-Demand-Plattformen oder demnächst noch im Kino zu sehen sind. Bereits veröffentlicht sind „Fortress 2“ und der Action-Thriller „Gasoline Alley“ an der Seite von Devon Sawa and Luke Wilson, gefolgt von „A Day To Die“.

Weiterhin in der Pipeline: „Corrective Measure,” in dem er gegen seinen Filmgegner Michael Rooker kämpft, das Rache-Drama „Vendetta”, in dem auch der Ex-Box-Champ Mike Tyson eine Rolle hat. Dazu das Militär-Action-Spektakel „Die Like Lovers”.

Das Magazin spekuliert, welche von den zahlreichen Willis-Produktionen (die ihm auch die besondere „Razzies“-Kategorie einbrachten) die end-letzte sein wird. Während es für „Wire Room“ bereits einen Termin gibt, könnte das Wiedersehen in „Paradise City“, mit „Pulp-Fiction“-Partner John Travolta, auch für die Leinwand-Fans zum Bruce-Abschied werden.

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