Deshalb will Chappell Roan jetzt Brigitte Bardot canceln
Chappell Roan entfernt eine Brigitte-Bardot-Hommage, nachdem sie von deren rechtsextremen Ansichten und kontroversen Aussagen erfährt.
Chappell Roan hat eine Hommage an Brigitte Bardot von ihrer Seite entfernt, nachdem sie von den rechtsextremen Ansichten und der umfangreichen Geschichte hasserfüllter Äußerungen der verstorbenen französischen Ikone erfahren hatte.
Der ursprüngliche Instagram-Beitrag
„Heilige Scheiße. Ich wusste nicht, für all diesen verrückten Scheiß Frau Bardot stand“, schrieb Roan in ihrer Instagram-Story, nachdem sie ihren ursprünglichen Beitrag gelöscht hatte. „Ich heiße das nicht gut. Sehr enttäuschend, das zu erfahren.“
Roans erster Post, der am Sonntag nach Bardots Tod geteilt wurde, war recht schlicht gehalten. Er enthielt kaum Kommentare zu Bardots Karriere. Geschweige denn zu ihren umstrittenen politischen Ansichten. „Ruhe in Frieden, Frau Bardot“, schrieb Roan. „Sie war meine Inspiration für ‚Red Wine Supernova‘.“
Die Anfangszeilen von Roans Song – „She was a playboy, Brigitte Bardot/She showed me things I didn’t know“ – verweisen auf Bardots Vermächtnis als Ikone der sexuellen Revolution der Mitte des 20. Jahrhunderts. Sie wurde weltweit berühmt, nachdem sie 1956 als befreite, unapologetisch lustvolle Teenagerin in „And God Created Woman“ spielte. Sie verschob bis zu ihrem Rückzug aus der Schauspielerei im Jahr 1973 weiterhin die Grenzen der Erotisierung auf der Leinwand.
Bardots spätere Kontroversen
Nach ihrer Filmkarriere wurde Bardot größtenteils eine Verfechterin von Tierrechten. Diese Bemühungen wurden jedoch häufig von kontroversen Aussagen zu anderen Themen überschattet. In ihren Memoiren aus dem Jahr 2003 diffamierte sie Mitglieder der LGBTQ+-Community. Und wetterte gegen die angebliche „Islamisierung der französischen Gesellschaft“. Schließlich wurde sie wegen Aufstachelung zum Rassenhass angeklagt und zu einer Geldstrafe von 5.000 Euro verurteilt.
Bardot wurde in Frankreich insgesamt fünfmal wegen Aufstachelung zum Rassenhass verurteilt und mit Geldstrafen belegt. 2018 verärgerte sie zudem Fans, nachdem sie die #MeToo-Bewegung abwertend kommentiert hatte.
Im Gespräch mit „Paris Match“ bezeichnete sie Frauen, die über übergriffige Männer in der Filmindustrie sprachen, als „heuchlerisch“. Sie fügte hinzu: „Viele Schauspielerinnen flirten mit Produzenten, um eine Rolle zu bekommen. Wenn sie die Geschichte später erzählen, sagen sie, sie seien belästigt worden. Tatsächlich schadet es ihnen eher, als dass es ihnen nützt.“