Colson Whitehead

Die Generation Obama kommt

Schon 1998 lobte John Updike im „New Yorker“ Colson Whiteheads Roman-Debüt „The Intuitionist“ (dt. „Die Fahrstuhlinspektorin“), der Nachfolger „John Henry Days“ wurde ein Verkaufserfolg. „Sag Harbor“ ist nun die bisher wohl komischste und emotional spontanste Arbeit des heute 39-Jährigen. Sie erzählt von Benji, der als eines von wenigen schwarzen Kindern eine Privatschule in Manhattan besucht. Die Sommerferien verbringt er mit seinem Bruder Reggie in einer schwarzen Community auf Long Island. Und die beiden – mit der afro-amerikanischen Kultur kaum vertraut – versuchen auf oft herzzerreißende Weise dazuzugehören. Unter US-Kritikern gilt „Sag Harbor“ als erster großer Roman der Generation Obama und einem damit verbundenen neuen afro-amerikanischen Bewusstsein, nun endlich angekommen zu sein in Amerika. Whitehead fühlt sich geschmeichelt, doch er warnt: „In dem Buch geht es zwar nicht um den Klu-Klux Clan, aber das heißt nicht, dass Schwarzsein der Vergangenheit angehört.“

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