Das Comeback von It´s A Beautiful Day

Nur wenige Handzettel und kaum ein Wort in der lokalen Presse die Reunion von It’s A Beautiful Day in Santa Cruz/Kalifornien fand mehr oder weniger im Geheimen statt Die Diskretion um den ersten Auftritt seit über zehn Jahren wie auch die angekündigten fünf Urmitglieder waren Grund genug, wenigstens eins der beiden Konzerte zu besuchen. Blenden wir zurück: Ihre besten Momente hatte die Band auf dem ’69er Debütalbum, das mit „White Bird“ und „Hot Summer Day“ gleich zwei unsterbliche Hippie-Schmachter enthielt, jedoch von Lester Bangs im ROLLING STONE gnadenlos verrissen wurde. Die folgenden LPs waren deutlich schwächer, David LaFlamme verließ die Band, die zuletzt noch den Namen an ihren Manager verscheuerte.

Es ging also bei dieser Reunion nicht nur um Musik, sondern auch um das Begleichen alter Rechnungen. So bat LaFlamme sein Publikum inständig, auf keinen Fall die kürzlich erschienene CD-Reissue seiner Erfolgsplatte zu kaufen. Davon würde nur „dieser Kerl“ profitieren. – Bitteres Resümee eines Mannes, dessen Karriere sicher hätte erfolgreicher verlaufen können.

Seinem Bogenstrich aber war diese Verbitterung nicht anzuhören. LaFlamme, der Ex-Symphoniker, bleibt der technisch beste Rock-Violinist. Wer aber eine Oldie-Show erwartet hatte, wurde enttäuscht Erst gab es neues Material aus der Feder von Bassist Mitchell Hohnann, danach war neben besagten Hits mit „Bombay Calling“ nur ein altes Stück im Programm. Die Tatsache, daß Holmann, Gitarrist Hai Wagenet und Drummer Val Fuentes über die Jahre zusammengeblieben waren, sorgte für einen dynamischen Set Und daß LaFlamme stimmlich nicht an alte Zeiten anknüpfen konnte, mochte man ihm nicht übelnehmen.

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