„Datz Music Lounge“: Kultur-Flatrate oder ängstliche Mogelpackung?

Auf den ersten Blick erscheint der Ansatz innovativ: Die in England gestartete "Datz Music Lounge" ermöglicht es für einen jährlichen Pauschalbetrag von 100 Pfund, auf den Katalog der beteiligten Labels via Download "unbegrenzt" zuzugreifen.

Die Songs der beteiligten Labels (unter anderem EMI, Warner und die Beggars Gruppe) werden ohne DRM als MP3 angeboten und bleiben damit im Besitzt des Users, auch wenn dieser das Abonnement nach einem Jahr nicht mehr verlängert. Um den Dienst zu nutzen, muss man sich allerdings einen speziellen USB-Sick kaufen, der sicherstellen soll, dass auch nur der Besitzer die Songs laden kann.
Das ließe sich ja noch bewerkstelligen, allerdings gibt es da noch eine etwas merkwürdig anmutende „Fair Policy“, die sich auf die Menge der geladenen Stücke bezieht.

Denn wer sich einfach mal alle der derzeit 2,5 Millionen Songs downloaden möchte, dürfte von den Machern eine Kündigung erhalten. Die „Fair Policy“ ruft dazu auf, nur eine angemessene Menge an Musik zu laden – wie viel das aber genau sein soll, bleibt zunächst offen. Der Hintergrund dieser Restriktion ist aber klar: Sollten die Nutzer wirklich einen erheblichen Teil der angebotenen Musik „saugen“, dürften die Kosten des dadurch entstehenden Traffics den Machern das kalkulierte Mischmodell versauen.

Nichtsdestotrotz die die Datz Music Lounge ein Schritt in die richtige Richtung, obgleich es noch einiges an Feintuning zu verrichten gibt.

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