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Ihre Stimme, ihre vornehme Präsenz, 20 No. 1-Hits und ihre Ehe mit George Jones machten TAMMY WYNETTE zur JFirst Lady Of Country Music“, doch war ihr Leben ein einziges, großes Drama aus professionellen Triumphen und privaten Tragödien. Und umgekehrt Die Friseuse aus der Gegend von Elvis‘ Heimatstadt Tupelo, Mississippi, wußte sich in Nashville durchzusetzen, scheiterte aber ein ums andere Mal bei dem fersuch, ein trautes Heim zu schaffen, ein wenig heile Welt zu kosten. Um dieses Sehnen drehten sich ihre besten Songs, ihre großen Hits „Apartment No.9″, D.I.V.O.R.C.E“, „I Don’t Wanna Play House“ und natürlich „Stand By Your Man“, eine höchst unzeitgemäße Ode an die Treue auch unter widrigen Umständen, gegen die Feministinnen Sturm liefen trotz der eher mitleidigen Zeile: „After all, he’s just a man“. Zuletzt lebte Wynette zurückgezogen, ließ sich nur noch selten ins Rampenlicht zerren. Umso erstaunlicher, daß sie sich unlängst noch zu einer Kollaboration ausgerechnet mit den Pop-Provokateuren KLF überreden ließ: „Justified And Acient“. Tammy Wynette starb am 6. April, 55 Jahre alt, in Nashville. Im Schlaf.

Der renommierte Rock-Drummer COZY POWELL wurde am 5. April Opfer eines Autounfalls. Powell spielte mit Jeff Beck und Rainbow, war ein Drittel von Emerson, Lake & Powell, hatte allerdings zu Anfang der 70er Jahre, protegiert von Produzent Mickie Most, auch als Solist Erfolg, u.a. mit „Dance With The Devil“ und „The Man In Black“.

Ebenfalls verblichen sind in den vergangenen Wochen der Grand Ole Opry-Pionier GRANDPA JONES; die ehemalige Plasmatics-Punkette WENDY O. WILLIAMS; der Dells-Sänger JOHNNY FUNCHES; Rude-Ska-Legende JUDGE DREAD; die Chantels-Vokalistin JACKIE LANDRY; Guess Who-Gitarrist KURT WINTER und, last and least, der Grammy-Gewinner ROB PILATUS, der nicht für Milli Vanilli sang – und deshalb wohl auch nicht in die Hölle kommt.

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