„Deer“ kann es: Steinbrück im Kino

Seinen Lieblingsfilm sah Peer Steinbrück zum ersten Mal im Jahr 1980, allein in einem Kino in Hamburg. Deshalb habe er mit niemandem über die Eindrücke sprechen können – umso größer war das Publikum Ende November in der Berliner Astor Filmlounge, wo der zum möglichen Kanzlerkandidaten aufgestiegene Steinbrück den besagten Film, „the deer hunter“ von Michael Cimino, vorstellen durfte. An der Seite glamouröser Sympathisanten wie Iris Berben (im Bild) eröffnete er die Reihe „Mein Film“, in der auf Einladung der Deutschen Filmakademie Prominente von ihren Kinoerlebnissen erzählen. Mit dem oscarprämierten Vietnamdrama hatte Steinbrück sich gleich einen cineastischen Mühlstein herausgesucht, den er in seiner Rede als einen der wenigen Kriegsfilme bezeichnete, der kein „technisches Schlachtengemälde“ sei, sondern den sozialen Folgen des Krieges nachspüre. Ob die berühmte Russisch-Roulette-Szene eine Metapher für anstehende Machtkämpfe in der SPD sei – darauf ging Steinbrück dann doch nicht ein.

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