Denison Witmer

In seinem Genre ist Denison Witmer ein Veteran: Bald zehn Jahre lang schon singt der aus Lancaster, Pennsylvania stammende Gitarrist und Sänger seinen sanften Songwriter-Coffeehouse-Folk und klingt dabei seit Langem schon wie viele seit Kurzem. Paul Simon und Cat Stevens sind Paten, aber der traurige Slacker-Ton ist der einer anderen Generation, auch wenn „Emo“ hier ein Fremdwort ist. „Man darf ja nicht darüber böse werden, wenn etwas zur Mode wird, das man selbst schon sehr lange macht. Das ist die Art von Attitüde, die einen Menschen unglücklich werden lässt“, sagt Witmer, „das hier ist meine Musik, meine Reise. Man hat die Wahl: Entweder man behält das, was man hat, für sich und man versteckt es im Schrank, oder man macht es öffentlich. Andere Menschen haben mir ihre Sache gezeigt, und ich habe viel davon profitiert. Deshalb teile ich meine Sache mit ihnen. Es geht nicht um Perfektion, sondern eher darum, das Unfertige zu feiern. Für mich ist das eine grundsätzliche Wahrheit im Leben.“ Seit 1998 erscheinen Witmers Alben, und seither haben viele Leute ihre Sache mit Witmer geteilt. Er half Sufjan Stevens in die Steigbügel, tourte in dessen Vorprogramm und nimmt gern befreundete Künstler in sein eigenes. Auf „Are Vou A Dreamer“ sind auch wieder viele musikalische Freunde dabei und färben die leise tastende, klar geformte Musik schön ein. Witmer vertieft sich in die Hoffnung als Lebenselixier und nimmt den Moment des Träumens als Symbol fürs richtige Leben. „Wenn ich Musik mache, träume ich – von Zuhause, von einem sicheren Ort, von Schönheit, wir leben nicht in einer mathematischen, sondern in einer beseelten Welt. Man muss den Ort finden, von dem aus man das klar erkennen kann.“

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