Der Clan der Karibik

EIN FAMILIENTREFFEN DER BESONderen Art. Starfotograf Bruce Weber hat es mit der Kamera festgehalten: Unter der Sonne der Karibikinsel Parrot Cay versammeln sich drei Generationen, um einfach nur für sich zu sein. Schwimmen, Badminton – und abends am Lagerfeuer werden Songs der Everly Brothers zur Gitarre angestimmt. Im Zentrum des Idylls: Das ehemalige Supermodel Patti Hansen und ihr Ehemann Keith Richards. Vor gut zehn Jahren hatten die beiden den illustren Fluchtort erworben, um seitdem immer wieder den weit verzweigten Clan zu versammeln. Die Töchter und Enkel, die Kinder aus Keiths Beziehung mit Anita Pallenberg. Gelegentlich schaut auch Kate Moss mit Tochter Lila Grace vorbei.

„Keith liebt es, mit seinen Enkeln in Büchern herumzustöbern und mit ihnen lesen zu üben“, erzählt Patti Hansen in der Modezeitschrift „Vogue“. Der alte Rocker sei zwar nur mühsam in diese Rolle hinein gewachsen, doch jetzt erfülle sie ihn mit großer Befriedigung. Als amtierender Domino-Champion des Insel-Resorts wird Keith nur gelegentlich von Enkel Orson geschlagen. Ansonsten bevorzuge er die bodenständige Küche. „Keith steht nicht so auf Thai-Food oder Karibisches, er ist eher der Fleisch-und-Kartoffel-Typ“, verrät seine Frau. Es ist der andere Keith Richards, der hier rare Einblicke in seinen privaten Kosmos gewährt. Der gütige Patriarch und liebevolle Großvater, der seit 1983 mit Hansen verheiratet ist und zwei weitere (Model-)Töchter in die Welt gesetzt hat, geht überaus entspannt mit seinem Image als Überlebender der wilden Zeiten um. Auf Jaggers Siebzigsten im Sommer ist er sanft eingeschlafen und nur noch gelegentlich taucht er mit seiner Frau von Paparazzi umschwärmt in VIP-Restaurants auf. Sein eigener Geburtstag, ebenfalls der siebzigste? Wie es sich für den unverwüstlichen Haudegen gehört, liefert er den besten Kommentar zu seinem Jubelfest gleich selbst: Er habe nicht die geringste Ahnung, wie er so lange überleben konnte, meint Richards trocken. „Wenn ich ein Geheimnis hätte, würde ich vielleicht die Nerven verlieren. Aber so bin ich einfach da und spiele mein Spiel zu Ende.“ Und dazu gehören die heiter-entspannten Karibik-Treffen genauso wie ein Studiotermin in New York mit Dub-Großmeister Lee Scratch Perry im Oktober, sein Engagement bei einer Krebsstiftung und ein nächster Filmauftritt als buckliger Piratenvater in einer neuen Folge von „Fluch der Karibik“, die 2015 in die Kinos kommen soll. Und ihre Jubiläumstour führen die Stones ebenfalls fort, ab März 2014 im australischen Adelaide.

Bitte einfach weitermachen, Keith, wir wünschen dir das Allerbeste!

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