Keith Richards: So schützt er Mick Jagger vor Zigaretten-Qualm

In den letzten Jahren hat der Gitarrist der Rolling Stones so ziemlich jeder Droge abgeschworen. Auf Zigarren und Zigaretten mag er aber nicht verzichten.

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Ein Archivklassiker aus dem September 2023. Kaum ein Musiker dürfte so sehr auf seine Fitness und Gesundheit achten wie Mick Jagger. Dem Sänger der Rolling Stones wird nachgesagt, vor Konzerten mit Sprinttrainings in Stimmung zu kommen. Yoga und bewusste Ernährung gehören eh zu seinem täglichen Programm. Zuletzt musste sich der 76-Jährige aber einer Herzklappenersatzoperation unterziehen. Sie verlief ein Glück erfolgreich.

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Das hat nun auch Folgen für die Rolling Stones! Wie der „Telegraph“ meldet, soll Keith Richards zum Schutz Jaggers einen „rauchfreien“ Aschenbecher angeschafft haben. Das motorisierte Gerät fängt Ruß und Rauch auf und saugt es in einen Kanister.

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In der Vergangenheit war Richards immer wieder mit intensivem Rauchverhalten aufgefallen. So zerstörte er 2010 mit dem Paffen von Zigaretten eine wertvolle Pflanze in der Public Library in New York.

Keith Richards ist (fast) abstinent

Der Genuss von Zigarren und Zigaretten ist eines der letzten Laster, das sich der Gitarrist nach eigenen Angaben noch gönnt. Alkohol und härteren Drogen schwört er seit einiger Zeit ab, um mit seiner Band noch einige Zeit auf Tour gehen zu können.

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Positive Folgen hat die Askese Richards auf jeden Fall jetzt schon. So erklärte Stones-Kollege Ronnie Wood unlängst, dass der 75-Jährige inzwischen „viel entspannter“ sei und fügte hinzu: „Er ist jetzt viel offener für neue Ideen. (…) Früher knirschte er mit den Zähnen und nannte alles einen Scheißdreck, jetzt sagt er auch schon mal: ‚Das ist echt cool!’“

Nachdem Keith Richards über 54 Jahre lang aktiver Raucher war, gab er dennoch im Jahr 2019 bekannt, den Zigaretten abschwören zu wollen. Nun, fast drei Jahre später, erzählt der Gitarrist, er vermisse das Rauchen nicht mehr und erklärt, wie er die Sucht überwunden hat.

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Obwohl Richards viel Erfahrung mit Suchtbewältigung gerade härterer Drogen hat, fiel ihm ausgerechnet die Zigaretten-Abstinenz besonders schwer: „Mit Heroin aufzuhören ist die Hölle, aber es ist eine kurze Hölle. Zigaretten sind einfach immer da und man hat sie immer geraucht. Ich nehme sie einfach und zünde sie an, ohne darüber nachzudenken.“

Bei einem Interview mit CBS Sunday Morning klingt der 78-Jährige nun deutlich positiver: „Ich denke nicht mehr viel daran. Einige Wochen lang habe ich Nikotinpflaster genutzt.“ Neben der medizinischen Hilfe, die den Erfolg begleitete, scheint aber auch seine geänderte Einstellung zum Leben den Entzug zu vereinfachen. Der Musiker berichtet von einem Selbstkontrollmechanismus: „Manchmal klingelt es einfach in mir und irgendetwas sagt mir ‚Hey Kumpel – es reicht.’“