Die Allmans

Die Geschichte der Allman Brothers Band ist eine der glorreichsten und zugleich tragischsten in den Annalen der Rockmusik. Auf der ’99er Tour, mit der die Band ihren 30. Geburtstag feierte, wurden die Gründungsmitglieder Gregg Allman und Dickey Betts von drei musikalischen Erben begleitet: Greggs Sohn Devon, 27, als Sänger, Dickeys Sohn, Duane Betts, 21, der Gitarre spielt und nach Greggs Bruder benannt ist, und Berry Oakleyjr., 26, der als Bassist in die Fußstapfen seines Vaters tritt. (Duane Allman kam 1971 bei einem Motorradunfall ums Leben, Berry Oakley verunglückte nur ein Jahr später.) Alle drei Söhne spielen, ebenso wie Elijah Blue, Greggs Sprößling aus der Beziehung mit Cher, auch in eigenen Bands, halten aber auf dem Terminkalender immer ein Plätzchen für ihre Altvorderen frei.

Dickey: Als Duane 14 Jahre alt war, saß er ganz allein in seinem Zimmer und plagte sich mit Jessica“ ab. Wenn ich ihm anbot zu helfen, sagte er, „Ich will das so spielen, wie ich es für richtig halte. Ich will nicht wie du klingen.“ Worauf ich entgegnete: „Hör mal, mein Sohn. Du redest wie ich, du lachst wie ich, du magst dasselbe Essen wie ich. Also wirst du auch so Gitarre spielen wie ich. Mach dir da bloß nichts vor. Der einzige Unterschied ist – du wirst doppelt so gut sein wie ich.“ Duane knurrte nur: „Oh Mann, Dad™“

Devon: Unsere Eltern haben uns wirklich sehr unterstützt, aber das Wichtigste ist, dass sie uns auch den Freiraum geben, den wir brauchen, um eine eigenständige Persönlichkeit zu entwickeln. Denn schließlich willst du ja nicht für den Rest deines Lebens am Rockzipfel deines Vaters hängen.

Berry: Mein Vater starb, bevor ich auf die Welt kam, aber ich wusste schon mit vier oder fünf, dass ich mal Musiker werden würde. 1989 ging ich von der Highschool ab, um bei ihrer Jubiläumstour dabei zu sein. Das war so etwas wie meine Abschlussprüfung.

Duane: Als Dad mir die erste Gitarre kaufte, war ich nicht so begeistert. Ich wollte lieber Schlagzeug spielen. Aber als ich dann anfing, in Bands zu spielen, dachte ich, „Hey, die Gitarre ist gar nicht so übel“.

Devon: Mein Vater hat mal etwas gesagt, an das ich öfters denken muss: „Wenn du aus meinen Fehlern lernst, dann habe ich sie nicht vergeblich gemacht“

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