Die Sorgen des Schlager-Sohnes

"Big Brother" statt Cindy & Bert: Berger ist froh, dass er endlich neuen Gesprächsstoff hat

Eigentlich wollte er gar kein Popstar werden. Sascha Berger arbeitete als Tontechniker in einem Studio, als einem Produzenten auffiel, dass der Junge auch Talent zum Singen und Songschreiben hat. Sein Debüt „In gemeiner Mission“ schlug zunächst aber vor allem bei seinen Eltern ein -Vater Bernd, der Gegenpart zu Cindy, fand die Sex-Texte gar nicht lustig. Berger wiederum fand es doof, dass alle immer nur nach seiner Verwandtschaft fragten.

Damit ist es jetzt wohl vorbei. Mit „Zeig mir Dein Gesicht“ landete Berger auf Platz zwei der deutschen Charts. Die Titelmelodie zu „Big Brother“ wird täglich ein Dutzend mal angespielt – der Erfolg wundert also nicht weiter. Doch der Kölner denkt schon voraus:“Ich arbeite am zweiten Album, das im Frühjahr rauskommen soll. Darauf ist alles songorientierter, ohne Sprechgesang.“

Wieso die Wende? „Ich habe jetzt mehr Spaß am Singen. Außerdem gibt es in Deutschland zurzeit so viel verdammt guten HipHop. Da könnte ich doch nie mithalten.“ Entwaffnende Ehrlichkeit, eher selten in diesem Gewerbe. Aber wahrscheinlich hat Berger schon genug Scheinheiligkeit gesehen. „Ich nehme meine Musik ernst. Ich will nicht als notgeiler Schlagersohn dastehen, der unbedingt ins Rampenlicht wollte. So war es überhaupt nicht.“

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