Dschungelcamp 2017, Tag 16 – Finale: Darum hat sich Marc Terenzi die Dschungel-Krone geschnappt

Es ist der angekündigte Triumph des American Gigolo: Marc Terenzi siegt bei "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" 2017. Was bleibt nun von Hanka und Florian und all den anderen?

Am Ende isst Marc Terenzi auch noch das Kamelgehirn. Er denkt an einen Brownie, an Leberwurst. Die Vagina mochte er nicht, die langbeinige Spinne auch nicht. Er trinkt das fermentierte Ei. Im Teletext von RTL heißt es: Er errang zwölf Sterne bei drei Prüfungen. GEFÜHLT errang er 30 Sterne bei 12 Prüfungen. Gefühlt war er bei jeder einzelnen Prüfung. Marc Terenzi ist ein langweiliger Dschungelkönig, aber hey. Er ist ein netter Typ.

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In den letzten Stunden ist Flori der König des Lagers. „Ich habe die Hanka überlebt, das Wetter überlebt, Bohnen und Reise überstanden“, wirbt er für sich selbst. Die drei Überlebenden nennt er so: „Die Durchgeknallte, der Stripper und der Botox Boy.“ Und trefflicher kann man es auch nicht sagen.

Hanka hatte sich jahrelang vorbereitet

„Mein Ziel ist es jetzt, geliebt zu werden – oder gemocht, das würde ja schon reichen“, sagt Hanka. Sie ist nicht wegzudenken. „Ich kann meine eigene Stimme nicht mehr hören – sie hallt unter meiner Schädeldecke wider.“ Sie labert, sie singt, sie spielt, sie führt Selbstgespräche. „Wer hört dir denn zu, wenn du zu Hause bist?“ fragt Flori. Da ist keiner. Hankas Mutter hat gesagt, dass die Tochter sich jahrelang auf ihren Auftritt vorbereitet hat. Hanakas Mutter hat sich jahrelang auf ihren Auftritt bei „stern-tv“ und in „Bild“ vorbereitet. „In der Geschichte des Dschungelcamps bin ich wahrscheinlich die diagnostiziert Verrückteste“, sagt Hanka. „Schaut doch mal ganz unten in den Jackentaschen – wenn da noch ein 50-Cent-Stück ist, dann ruft für mich an.“

Es war keine Entscheidung der Semantik und auch nicht der Unterhaltsamkeit. Marc ist der Action-Held, der Konziliante und der Sozialverträgliche. Er mag viele Frauen, auch alte, erzählt er treuherzig. Nicht all seine Geliebten sahen gut aus. Fast ist er empört bei der Unterstellung, er sei nur mit gut aussehenden Frauen liiert gewesen. Er war mal bei einem Abendessen mit Richard Gere. Ihm wird eine Ähnlichkeit mit dem Schauspieler attestiert. „Pretty Woman“, sagt er.

Was wird nun aus Dschungel-König Marc Terenzi?

Aber „American Gigolo“ ist der Film, der als Referenz taugt, weil er davon handelt, dass ein Mann von seiner Erscheinung und seinem Auftreten lebt – und dann merkt, dass er nichts hat, wenn niemand mehr dafür bezahlt. Die Frauen lassen ihn fallen. Und die Männer haben nur darauf gewartet. Marc wird 40, er will ein Buch über sich schreiben, er sagt, dass noch alles möglich ist. In dem Buch müssten die Frauen stehen und Richard Gere. Marc Terenzi hatte auch eine Kindheit und eine Jugend. Ich würde das Buch lesen. Vielleicht würde ich es auch schreiben.

„Abenteuer, Strapaze oder Therapie?“ wird Hanka gefragt, als sie das Lager als Vorletzte verlassen hat. „Drei Schlagwörter – alles stimmt .“ Sie hat eine Geschichte zu erzählen. Vielleicht wird ein Buch daraus. Das Problem der Dschungelcamp-Veteranen ist wahrscheinlich, dass sie ihre Geschichte schon erzählt haben. Sie haben kein Geheimnis, sie hatten nie eines. Sie sitzen beim „Großen Wiedersehen“, sie kehren nach Hause zurück, sie sitzen beim „Promi-Dinner“, sie treffen andere Dschungelcamp-Überlebende, dann kommen „stern-tv“ und „Spiegel-TV“ und gucken, was aus den Dschungelcamp-Überlebenden geworden ist.

Sie sind die Durchgeknallte, der Stripper und der Botox Boy. Und Nicole Mieth.

RTL/Stefan Menne
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