Dúné – zwischen Foo Fighters und Französischklausur

Zwei Songs hatten der zwölfjährige Mattias und seine Schülerband drauf, als sie das erste Mal bei einem Klassenfest auftraten. Eine brav runtergeschrammelte Version der Beatles-Nummer „Eight Days A Week“ kam beim Publikum, das vor allem aus den Eltern der Bandmitglieder bestand, eher mäßig an. „Als Knüller erwies sich aber unser zweiter Song, den wir bei einer dänischen Spaßkapelle geklaut und mit ein paar echt schrägen Ideen aufgemotzt hatten“, erinnert sich Mattias. Und während die Zuhörer eifrig Zugabe forderten, durften sich Mattias. Cille. Malte, Simon und Piotrek schon mal wie Rockstars fühlen. An dieses Gefühl haben sich Düne sechs Jahre später längst gewöhnt. Aufs wohlwollende Klatschen Erziehungsberechtigter ist die Teen-Combo aus Skive in Jüdland nicht mehr angewiesen. Sie ist der Liebling dänischer Musikmagazine und Radiosender, durfte beim Roskilde-Festival auftreten und ist drauf und dran, mit ihrem Debüt „We Are In There. You Are Out Here“ auch den Rest der Welt zu erobern. So präsentieren sie sich hierzulande etwa im Februar zusammen mit Biff Clyro und Portugal. The Man bei der Jägermeister-Rock-Liga. „Wenn man wie wir großartige Träume hat, kann man das Leben in einem Kaff wie Skive schnell mal als Einschränkung empfinden“, sagt Mattias über seine Songs, die oft von der Sehnsucht handeln, dem Leben in der Provinz zu entfliehen. Zurzeit steckt die dänische Teenagersensation noch zwischen den Welten. „Wir führen ein Rock’n’Roll-Doppelleben“, so Mattias. „Gerade sind wir in München vor 5000 Leuten im Vorprogramm der Foo Fighters aufgetreten, und am Tag darauf musste ich dann zu Hause eine Französischklausur schreiben.“

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