Durchhalteparolen der BUTTHOLE SURFERS

Was ich gerne in einem Artikel über uns lesen würde? Mmh, lass mich überlegen. Ja genau: Schreib doch, dass unser neuer Bassist Nathan Calhoun und ich ein Liebespaar sind“, sagt Gibby Haynes, Sänger der Butthole Surfers und Inbegriff des Natural Born Weirdo. Stimmt das denn? „Nein, aber ich würde es gerne lesen“, gesteht Hetero Haynes unter einem höllischen Lachanfall.

Gibby lacht viel. Wenn die Rede allerdings auf das neue Werk fällt, und um das soll es in unserem Gespräch ja eigentlich gehen, verdüstert sich seine Laune zusehends. ,“ Weird Revolution‘ war in den Staaten ein kompletter kommerzieller Fehlschlag“, bringt der Sänger es unverblümt auf den Punkt, um gleich darauf zu einer noch schmerzlicheren Neuigkeit zu kommen. „Unser Label hat uns deshalb rausgeworfen. Und die Zuständigen dort hatten nicht einmal die Eier, uns das persönlich zu sagen.“ Ob der Misserfolg in den Staaten darauf gründet, dass der dortige Alternative-Rock-Sektor seit geraumer Zeit von phrasendreschenden Ganzkörper-Tattoos aus der Retorte beherrscht wird und wenig Platz für Originale wie Gibby & Co. bleibt, oder ob tiefschwarze Butthole-Sarkasmen wie „Jetfighters“ derzeit einfach nicht jedermanns Sache sind, weiß der Chef auch nicht.

Um den Fortbestand der Band müsse man sich allerdings keine Sorgen machen, versichert Gibby, dessen Laune sich sofort bessert, als er wieder darüber sinniert, was er gern über sich lesen würde: „Ich glaube, dass du nach dem Tod an einen Ort kommst, an dem du all deine toten Haustiere triffst, mit denen du dann bis in alle Ewigkeit herumtollst und glücklich bist.“ Aber sicher, dude.

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