Einer aus tausend

Die Schauspielerin Alexandra Maria Lara liebt das Cover von 10,000 Things – wegen des Sängers. Foto von Erik Weiss

Dass ich ausgerechnet das Album der Band 10,000 Things aus Leeds gewählt habe, hat einen guten Grund: Mein Mann Sam Riley singt auf der Platte, mein Schwager George spielt Bass – und natürlich sind beide auf dem Cover abgebildet. Aber auch ganz unabhängig davon finde ich, dass dies eine fantastische Platte ist. Und dass sie damals nicht erfolgreicher war, finde ich schade.

Sam und ich haben uns ja 2006 bei den Dreharbeiten zum Joy-Division-Film „Control“ kennengelernt. Musik war also von Anfang an Teil unserer Beziehung – durch ihn habe ich eine Menge cooler Platten gehört, die ich vorher nicht kannte. Ich selbst habe einen eher, nun ja: kommerzielleren Musikgeschmack. 80er-Jahre-Pop, Prince, Fleetwood Mac, da geht mirdas Herz auf.

Die 10,000-Things-CD hat mir Sams Mutter überreicht, als ich zum ersten Mal das Weihnachtsfest mit seiner Familie verbrachte. Ich liebe die Songs auf dem Album – die Musik hat ihren eigenen, ganz unverbrauchten Sound, und die Texte sind originell und teilweise sehr lustig. Zu einem zweiten Album hat es ja leider noch nicht gereicht, weil die Bandmitglieder mittlerweile in alle Winde zerstreut sind – aber sie haben wunderbare neue Songs geschrieben, und ich hoffe sehr, dass es auch für den Rest der Welt bald die Möglichkeit geben wird, sie zu hören.

Ich selbst habe leider kein Talent als Sängerin. Trotzdem machen Sam und ich manchmal zusammen Musik: Der Regisseur Detlev Buck hat mir kürzlich eine Ukulele geschenkt, und Sam hat mir einige Griffe beigebracht. Ich kann sogar schon „Everywhere“ von Fleetwood Mac spielen! Am besten bin ich aber immer noch beim Playbacksingen. Und auf der Luftgitarre.

Aufgezeichnet von Joachim Hentschel

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