Filmstart der Woche III: „Der Auftragslover“

Hinter dem fürchterlichen Titel verbirgt sich ein flapsiger Spaß, wie ihn in den 80er-Jahren Jean-Paul Belmondo gespielt hat. Romain Duris und Vanessa Paradis sorgen mit ihrem Spiel dafür, dass selbst die Romantik hier funktioniert.

Die Geschäftsidee ist pfiffig und im Kinodebüt von Luc Bessons langjährigem Assistenten Chaumeil vor allem lustig. Alex (Romain Duris) bringt Frauen­ im Auftrag ihrer besorgten Familien dazu, sich in ihn zu verlieben, damit sie ihre widerwärtigen Männer verlassen. Den Job nimmt er allerdings nur an, weil ihn Schulden bei einem Gangster drücken. Juliette (Vanessa Paradis) hat mit ihrem Verlobten Jonathan (Andrew Lincoln) tatsächlich einen Traummann. Etwas langweilig vielleicht. Aber sehr attraktiv, erfolgreich, intelligent und einfühlsam.

Alex kann zwar als vermeintlicher Bodyguard ihr Vertrauen erschleichen. Dann sieht man ihm und seinem Team mit einer Verkleidungsexpertin und einem Techniker aber vergnügt beim Scheitern zu. Erst die Situationskomik einer herrlich kitschigen “Dirty Dancing“-Szene scheint die Wende zu bringen. Wortwitz und gelegentlicher Slapstick sind nie zu albern. Selbst die Romantik funktioniert durch die Präsenz des eher schmalen Duris. Ein flapsiger Spaß, wie ihn in den 80er-Jahren Jean-Paul Belmondo gespielt hat.

no description Oliver Hüttmann

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