Glauben ist Alles!

von Edward Norton ab 20. Juli

Meist fassen Trailer die Highlights in wenigen Sekunden so treffsicher zusammen, dass man sich den gesamten Film eigentlich sparen könnte. Doch so ein Appetithappen kann auch abschrecken – wie der zu Edward Nortons („Fight Club“) Regiedebüt. Das ist keinesfalls – wie der Werbeclip vermittelt – eine peinliche Slapstick-Klamotte, sondern eine schräge, herrlich absurde Komödie über einen Rabbi und einen katholischen Priester in sexuellen Nöten. Keine „Dornenvögel“, kein „Don Camillo“, statt dessen eine pointensichere Screwball-Nachfolge zwischen Chaos und Romantik. Anna (Jenna Elfman), die Kinderliebe von Rabbi Jake (Ben Stiller) und Priester Brian (Edward Norton), kehrt nach 16 Jahren als erfolgreiche Geschäftsfrau nach New York zurück, um das Gefühlsleben der beiden Geistlichen, die sich eher als Entertainer verstehen, durcheinander zu bringen. Brian will, aber darf nicht (Zölibat!); Jake dürfte ebenfalls nicht (Anna ist keine Jüdin) doch die Libido ist stärker. Bis auf eine umständliche Rückblenden-Konstruktion – der besoffene Brian beichtet seinen Kummer einem Barkeeper – zeigt Norton viel Gespür für Situationskomik.

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