Grimes: „Mehrere Produzenten wollten mich zum Sex zwingen“

Einige männliche Produzenten wollten angeblich nur mit der Sängerin weiterarbeiten, wenn sie mit ihnen zuvor ins Bett gegangen wäre.

Grimes hat in einem Interview mit der US-Ausgabe des ROLLING STONE Vorwürfe gegen gleich mehrere namentlich nicht genannte Produzenten erhoben, die sie angeblich zum Sex zwingen wollten, damit es zu einer weiteren Zusammenarbeit kommt.

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Claire Boucher, wie die Kanadierin mit bürgerlichem Namen heißt, wurde in dem Gespräch nach ihren Gedanken zum Prozess gegen die Sängerin Kesha gefragt, die zur Zeit in den USA gegen ihren Produzenten Dr. Luke wegen sexuellen Missbrauchs prozessiert.

„Ich weiß nicht allzu viel über die Hintergründe in dem Fall“, sagte Grimes. „Aber ich will es mal so ausdrücken: Ich habe viele Situationen erlebt, in denen einige männliche Produzenten mich sprichwörtlich unter Druck setzten, dass ein Song erst fertiggestellt wird, wenn ich zu ihnen später aufs Hotelzimmer komme.“

Die Musikerin, die im November 2015 ihre vierte Studioplatte „Art Angels“ herausbrachte, ergänzte: „Wenn ich etwas jünger gewesen wäre und in einer finanziell schwierigen Situation, dann weiß ich nicht, ob ich es nicht getan hätte. Ich glaube, dass es dort draußen sehr wenige Produzentinnen gibt, weil Frauen daran nicht so interessiert sind. Es ist schwer für Frauen, sich in dem Business durchzusetzen. Es ist ein sehr feindliches Milieu.“

Grimes hatte in der Vergangenheit schon öfter in Interviews von Sexismus in der Musikindustrie gesprochen. Viele Studiotechniker würden ihr nicht einmal erlauben, irgendeinen Knopf an den Tonmischpulten zu drücken, weil es ihrer Meinung nach nicht das Terrain einer Frau sei, sagte die 28-Jährige in einem Gespräch mit der US-Ausgabe des ROLLING STONE.

 

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