Hämischer Seitenhieb: Nada Surf veräppeln Donald Trump beim „A Summer’s Tale“-Festival

Ein Highlight am zweiten Festivaltag (Donnerstag, 11.08.) des „A Summer's Tale“ 2016 ist der Auftritt der US-amerikanischen Indie-Rocker von Nada Surf im Zeltraum.

Nada Surf haben am Donnerstag (11.08.) bei ihrem Auftritt auf dem „A Summer’s Tale“ ihren Unmut über Donald Trumps Präsidentschaftskandidatur kundgetan. Bei „Blankest Year“, dem letzten Song des gut einstündigen Sets, forderte Bassist Daniel Lorca die Besucher zum Mitsingen auf. Dem Refrain „Ah, fuck it“ fügte er kurzerhand ein „Donald Trump“ an – er hoffe inständig, dass der großmäulige Großunternehmer nicht der nächste US-amerikanische Präsident wird.

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Den Fans vor der Bühne gefällt das politische Statement: „Ah, fuck it – Donald Trump – I’m gonna have a party“ tönt es den New Yorkern entgegen, die an diesem Abend mit eben jener Party das Programm auf der Zeltbühne beenden.

Ein Gefühl, das den zweiten Festivaltag gut zusammenfasst: Den ganzen Tag regnet es – teilweise in Strömen, die Temperaturen fühlen sich inzwischen mehr nach Wintermärchen an. Doch die Festivalgänger wissen sich zu helfen, schließlich kann man sich auf dem „A Summer’s Tale“ den gesamten Tag über auch drinnen beschäftigen: Bei Yoga, Kalligrafie und „Japanese Tea Tasting“ bleiben die Füße trocken.

Nass werden sie erst wieder beim Auftritt von Thees Uhlmann. Nachdem der am Vormittag bereits aus seinem Buch „Sophia, der Tod und Ich“ gelesen hat, freut er sich „nun endlich wieder rocken zu dürfen!“ Mit Schirmen, Gummistiefeln und Ponchos ausgestattet, rockt das Publikum zu Herzsongs wie „Das Mädchen von Kasse zwei“ und lauscht gebannt den kleinen Anekdoten zwischendurch. Natürlich hat Thees auch den Tomte-Hit „Schreit den Namen meiner Mutter“ mit nach Luhmühlen genommen.

Richtig voll wird es schließlich, als um 22.30 Uhr die isländischen Melancholiker Sigur Rós die Bühne hinter einem halbdurchsichtigen Effekt-Vorhang betreten. Wind und Nieselregen begleiten die ersten Songs – darunter auch die Single „Óvedur“. Die Musik der Band rund um Jónsi Birgisson wird von aufwendigen Lichteffekten und Videos begleitet. Das Equipment dafür wurde bereits am Mittwoch in drei Bussen auf das Festivalgelände gefahren.

Während sich die besinnlichen Ambient-Sounds mit treibenden Beats vereinen und elegische Lieder wie „Kveikur“ oder „Popplagid“  erklingen, werden die Festivalbesucher für ihr Durchhaltevermögen im Regen mit einem sehenswerten audiovisuellen Auftritt belohnt.

Das „A Summer’s Tale“-Festival läuft noch bis Samstag, 13. August mit Acts wie Noel Gallagher’s High Flying Birds, Amy MacDonald, Parov Stelar.

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