Harvey Weinstein von Schauspielerin Julia Ormond wegen mutmaßlicher Sexualstraftat angeklagt

Bei einem geschäftlichen Meeting soll es 1995 zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Die Schauspielerin fordert in ihrer Klage Schadensersatz.

Schauspielerin Julia Ormond erhebt Klage gegen den ehemaligen Filmproduzenten Harvey Weinstein. Bei einem geschäftlichen Meeting mit Weinstein soll es 1995 zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Unter anderem soll er sie zum Oralsex genötigt haben. Der Produzent streitet die Vorwürfe über seinen Anwalt ab.

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Weinstein wurde in der Vergangenheit bereits in zwei Fällen wegen Sexualstraftaten verurteilt. 2020 bekam er eine Haftstrafe von 23 Jahren wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung. Anfang des Jahres bekam er vor einem Gericht in Los Angeles 16 weitere Jahre. Insgesamt haben seit 2017 mehr als 80 Frauen Vorwürfe gegen den Ex-Produzenten erhoben. Die #metoo-Bewegung entstand im Zuge des Weinstein-Skandals.

Die Klageschrift bezieht auch die Walt Disney Company, Miramax und die Creative Artists Agency mit ein. Ormond wirft den Studios und der Agentur vor, sich Weinsteins Verhalten gegenüber Frauen bewusst gewesen zu sein und sie weder vor ihm gewarnt noch geschützt zu haben. Auch jene, die missbräuchliches Verhalten ermöglichen oder tolerieren, müssen zur Rechenschaft gezogen werden, so die Schauspielerin.

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Gegenüber „Variety“ sagt Ormond, der mutmaßliche Vorfall habe persönlich und beruflich „katastrophale“ Folgen für sie gehabt. Ihre Karriere sei nach 1995 völlig eingebrochen. Die Schauspielerin erhebt nun Klage, da sie der Meinung ist, dass ein systemischer Wandel nach wie vor benötigt wird. In der Klage fordert sie Schadensersatz, die Höhe wurde jedoch nicht offengelegt.

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